Feiern, Abenteuer und neue Projekte
Missionskreises-Ehrenamtler im Kongo
Geistingen. Besonderen Besuch erhielt kürzlich der aktive Seniorenkreis Sankt Michael: Dagmar und Hans Jagsch, Gründungsmitglieder des Missionskreis Hennef und der Koordinator in der Demokratischen Republik Kongo, Abbé Jean-Bosco Matand-Bulembat, feierten ein Wiedersehen mit Unterstützern des Missionskreises und die „jüngere Generation“ des Kreises - Barbara Kossak, Manfred Janz und Jasmin Liberio - stellte Hilfsprojekte vor, skizzierte an Hand zahlreicher Fotos die Anfänge und erzählte vom jüngsten Besuch im Kongo.
Der Missionskreis wurde 1988 gegründet und unterstützte zunächst Bruder Alois vom Orden der „Weißen Väter“ bei seiner Arbeit mit jungen Menschen in Mali. Im Laufe der Zeit kamen zahlreiche Projekte in verschiedenen Ländern der Welt hinzu, in denen der Kreis langfristige Hilfe zur Selbsthilfe unterstützte. Inzwischen konzentriert sich die Hilfe vor allem auf die Demokratische Republik Kongo und Nigeria. In diesem Jahr besuchten Hildegard Wahlen, Hans Jagsch und erstmals Jasmin Liberio den Kongo. Dort vergewisserten sie sich nicht nur, wie es um einzelne Projekte steht, sondern festigten auch das Vertrauen, die Loyalität und die Beständigkeit mit den Ansprechpartnern vor Ort. So wurde etwa das 40-jährige Priesterjubiläum von Abbé Johannes in einem lebendigen Gottesdienst singend, tanzend und trommelnd gefeiert. In den letzten 35 Jahren sind bereits großartige Projekte umgesetzt worden: Das stetig wachsende Waisenhaus, verschiedene Schulen und die stark frequentierte Buschklinik in Mbay Museng.
Hildegard Wahlen war 2014 das erste Mal vor Ort und jetzt begeistert, wie viel in nur zehn Jahren geschafft worden ist - und dies Hand in Hand mit den Dorfbewohnern. Dem Missionskreis liegt viel daran, den Menschen Impulse für ihre Eigenständigkeit und Mut für ihre Tatkraft mitzugeben, da von der kongolesischen Regierung kaum Unterstützung zu erwarten ist. Beispielsweise gibt es im Kongo seit 2015 keine Schulpflicht und somit auch kein Schulgeld mehr. Deshalb ist die Unterstützung durch Paten so wichtig. Damit kann vielen Kindern eine gute Perspektive für die Zukunft geboten werden. Neben eindrucksvollen Erfahrungen und offenherzigen Begegnungen auf dieser abenteuerlichen Reise wurden auch zwei weitere große Projekte geplant: Am Waisenhaus „La Bonté“ muss ein weiteres Gebäude errichtet werden, in dem die inzwischen 85 Kinder ein sicheres Zuhause und Geborgenheit finden. Außerdem braucht die viel besuchte Buschklinik „Inamwan“ einen neuen, leistungsstärkeren Generator, um weiterhin kleine und große lebensnotwendige Operationen durchführen zu können.
Bei ihrem ersten Besuch im Kongo berührte es Jasmin Liberio sehr, dass die Kongolesen trotz schwieriger Lebensumstände stets Gelassenheit, Freude und Zuversicht ausstrahlen, zusammenhalten und sich gegenseitig helfen: „Ich habe selten so viele strahlende Augen auf einmal gesehen“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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