Empfang für Zeyen
Mit Schwung zum Erfolg
HENNEF - „Für uns bist du die beste Rollstuhlbasketballerin der Welt“,
betonte der Präsident des Stadtsportverbands, Günter Kretschmann,
„Du bist die strahlende Ikone des Behindertensports.“ Über 100
Gratulanten hatten sich zum Empfang von Annika Zeyen, die im Sommer
mit der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft bei den Paralympics in
Rio die Silbermedaille gewann, in der Meys-Fabrik eingefunden.
Landrat Sebastian Schuster, der Präsident des Kreissportbundes
Wolfgang Müller und andere Prominenz, Freunde und Verwandte - wer der
fröhlichen jungen Frau gratulieren wollte, musste Schlange stehen.
Bürgermeister Klaus Pipke schwoll die Brust vor Stolz, die
Rekord-Nationalspielerin in der „guten Stube“ Hennefs, der
Meys-Fabrik, begrüßen zu können, wo sie sich bereits zum dritten
Mal ins Goldene Buch der Stadt eintrug. „Du gehörst zu den
erfolgreichsten Sportlerinnen überhaupt“, schwärmte Pipke. „Für
mich ist es das Tüpfelchen auf dem I, dass du in Rio als
Fahnenträgerin Deutschland repräsentiert hast.“
Wie es denn sei, wenn man im Spiel mit dem Rollstuhl umkippe, fragte
Pipke und Annika Zeyen versicherte, so schlimm wie es aussehe, sei das
nicht. „Mit etwas Training, Kraft und Schwung kann man immer wieder
hochkommen.“
Etwas „Training, Kraft und Schwung“ waren es auch, die der
31-Jährigen zu ihrem großen Erfolg - viermal Deutscher Meister und
viermal Deutscher Pokalsieger mit ihrem Verein, zwei
Champions-League-Siege, fünffache Europameisterin, Vize-Weltmeisterin
und vier Teilnahmen an den Paralympischen Spielen mit einer Gold- und
zwei Silbermedaillen - verhalfen und sie zu einem Vorbild für viele
Sportler machten.
Mit Energie und Selbstvertrauen begann sie nach einem Reitunfall mit
14 Jahren, der eine Querschnittslähmung zur Folge hatte, zu
trainieren und entdeckte Rollstuhl-Basketball als „ihren“ Sport.
Eine gute Entscheidung, denn schon drei Jahre später wurde sie in den
Kader der Nationalmannschaft aufgenommen. Neben dem Sport studierte
sie in Amerika Mediengestaltung und arbeitet inzwischen in Bonn. Mit
der Silbermedaille in Rio beendete die 382-fache
Rekordnationalspielerin ihre internationale Karriere. In der
Meys-Fabrik ließ sie noch einmal die aufregendsten Momente während
der Paralympics Revue passieren.
- Christa Gast
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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