I Have A Dream
MultiKuH: Gelebte und gelungene Integration
Hennef - Guten Morgen, good morning, sabah alkhyr, namaste, miremengjesi,
calimera, marhaba, an-nyeong-ha-se-ya, sobh be kheyr, bon jour und
merhaba - so international und mit elf Sprachen beginnt ein Morgen bei
der Multikulturellen Kinder-Kunst-Woche Hennef (MultiKuH) des
Kinderschutzbundes.
Bereits im dritten Jahr in Folge konnten ehrenamtlich engagierte
Frauen vom Kinderschutzbund in Zusammenarbeit mit dem „Interkult“
der Stadt Hennef 32 Hennefer Kindern und Kindern aus
Flüchtlingsfamilien eine Woche rund um das Thema Kunst und kreatives
Gestalten kostenfrei anbieten. Möglich gemacht haben dies viele
kleinere und größere Spenden, berichten Anne Peters und Anna Karina
Birkenstock vom Kinderschutzbund. „Die Gesamtschule Hennef West hat
uns aus ihrem Sponsorenlauf bedacht und auch die Stiftung der
Kreissparkasse Köln hat die MultiKuH unterstützt“, nennt
Birkenstock nur zwei Sponsoren beispielhaft. „Dank der Spenden
können wir auch genügend Material für kreatives Gestalten
finanzieren und müssen nicht mit nur zehn Gramm Ton für jedes Kind
haushalten“, sagt Birkenstock. „Die erste ,MultiKuH‘ hatte zwei
Workshops für die Kinder im Angebot, heute sind es sogar schon
vier“, berichtet Anne Peters stolz.
Unter dem Motto „Ich habe einen Traum“ gestalteten die Kinder
unter der Anleitung von Anna Karina Birkenstock eigene Bücher, mit
Gertrud Wachendorf erstellten sie Collagen aus buntem Papier, mit
Keramikkünstlerin Rojar Rayani töpferten sie und mit Anne Peters und
Künstlerin Heiderose Birkenstock-Kotalla kreierten sie Skulpturen zu
dem Thema, das von Martin Luther Kings berühmter Rede „I Have a
Dream“ inspiriert wurde. „King wünschte sich eine bessere Welt
und Phantasie ist der Schlüssel dazu“, sagt Künstlerin Anna Karina
Birkenstock und eben diesen Wunsch nach einer besseren Welt teile sich
der Kinderschutzbund mit dem „Interkult“.
„Gerne würden wir das Workshopangebot im nächsten Jahr
erweitern“, sagt Anne Peters und lädt jeden, der etwas besonders
gut kann und gerne mitmachen möchte, ein, sich zu melden. Die
„MultiKuH“ hat sogar eine eigene Adresse und so landet jede E-Mail
auch gleich im richtigen Stall, scherzt Peters und verweist auf die
E-Mail Adresse multikuh@dksb-hennef.de.
„Wir wünschen uns Helfer, die unser Programm unterstützen“, sagt
auch Anna Karina Birkenstock und könnte sich sehr gut Workshops zum
Thema Tanz, Theater, Musik oder auch zur Arbeit mit dem Werkstoff
Ytongstein vorstellen.
Nicht nur die kleinen Teilnehmer waren „multikulti“, auch die
ehrenamtlichen Helferinnen aus Deutschland, Afghanistan, Indien und
Iran trugen dazu bei, die Woche zu einem Erfolg zu machen.
„Gemeinsam Kunst machen und Brötchen schmieren, das ist gelungene
und gelebte Integration“, sagt Anne Peters.
Zum Abschluss der Woche luden die Kinder und der Kinderschutzbund alle
Eltern, Helfer und Freunde zur großen Ausstellung in die
Gartenstraße ein. „Die MultiKuH ist ein tolles Tier und hat viele
tolle Freunde“, dankte Anne Peters allen Beteiligten und lud
Bürgermeister und Schirmherr Klaus Pipke dazu ein, das Band zur
Kunstausstellung durchzuschneiden. Bei dieser Gelegenheit
überreichten auch Heidrun Michael und Gudrun Schwellenbach von der
Hennefer Gruppe „Stricken und Gestalten“, eine kleine Spende zur
Finanzierung der nächsten „MultiKuH“. Die Kochgruppe des
„Interkult“ mit dem tollen Namen „Falafel trifft Kartoffel“
zauberte ein Büffet für alle Besucher. Aufgrund von Umbauarbeiten am
Gebäude in der Gartenstraße sucht der Kinderschutzbund außerdem
geeignete Räumlichkeiten für die nächste „MultiKuH“ in den
Sommerferien 2018.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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