Einzug nach nur einem Jahr
Neue, moderne Hennefer Polizeiwache in der Bahnhofstraße 25

Die Schlüsselübergabe von Landrat Sebastian Schuster und Innenminister Herbert Reul in Anwesenheit von Bürgermeister Klaus Pipke an Wachenleiter Herbert Schneider und den Leiter des Kriminalkommissariates Ost, Armin Görgens (v.li.). | Foto: Heimermann
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  • Die Schlüsselübergabe von Landrat Sebastian Schuster und Innenminister Herbert Reul in Anwesenheit von Bürgermeister Klaus Pipke an Wachenleiter Herbert Schneider und den Leiter des Kriminalkommissariates Ost, Armin Görgens (v.li.).
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Hennef - Gegenüber dem Heiligenstädter Platz, wo bis 2015 ein Parkhaus stand,
steht jetzt ein neues modernes Gebäude mit Sozial- und
Eigentumswohnungen in den oberen Etagen, darunter sind „Tür an
Tür“ die neue Polizeiwache und der Stadtordnungsdienst
untergebracht. Im ersten Obergeschoss befinden sich die
Räumlichkeiten der Zweigstelle des Regionalkommissariates Ost vom
Rhein-Sieg-Kreis. Seit der Grundsteinlegung im Sommer 2019 bis zur
Fertigstellung dauerte es nur knapp ein Jahr. Die Baukosten von 13,5
Millionen hielten sich laut Bauherr Clemens Wirtz im Rahmen der
Planungskalkulation.

Die neue Wache mit 700 Quadratmetern Gesamtfläche verfügt über
modernste IT-Technik, hat angenehme Sozial- und Sanitärräume und
befindet sich in zentraler Lage im Stadtkern von Hennef, unweit der
alten Wache, die in der Lindenstraße beheimatet war. „Hier fühlt
man sich wohl“, bekundete der Leiter der Wache,
Polizeihauptkommissar Herbert Schneider beim Rundgang durch das
Gebäude, was NRW-Innenminister Herbert Reul gerne hörte. Zuvor fand
vor dem neuen Gebäude an der Bahnhofsstraße 25 die Eröffnung der
neuen Polizeiwache durch den Mminister und Landrat Sebastian Schuster
statt. Für Reul zeigt die neue Wache ein gutes Ergebnis
hervorragender Arbeit und er dankte allen Beteiligten, auch dem
Vermieter Wirtz Immobilien. „Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn
wir solch eine Wache einweihen, wenn ein Privater im Spiel ist“, so
der Minister. Und wie jede Eröffnung einer neuen Polizeiwache sei
auch diese nun eine „Musterwache“. Er wies darauf hin, dass von
der Polizei immer Professionalität gefordert wird, nicht nur in
diesen Tagen, sondern immer. „Wir wollen, dass Polizisten heil und
gesund nach Hause kommen. Die Polizei muss sich täglich mit
steigender Gewalt und Respektlosigkeit auseinandersetzen“. Deshalb
habe das Land in den letzten drei Jahren 906 Millionen Euro in die
Hand genommen, damit in eine bessere Ausstattung und Immobilen in
verkehrsgünstigen Lagen investiert, wobei der Bedarf noch viel
größer sei. Laut Reul stieg die Zahl der Polizisten im Land seit
2010 um 4.400 auf 50.200, die in 1.400 Liegenschaften ihren Dienst
ausüben. Dieser Personalanstieg sei eine große Herausforderung für
die Zukunft. Das sich neben der Polizeiwache und dem Kommissariat auch
der Stadtordnungsdienst unter diesem Dach befindet, findet der
Minister „Super klasse und ist eine neue Qualität“, die so
einzigartig ist in NRW.

Landrat Schuster dankte der Stadt Hennef, dem(Landesamt für zentrale
polizeitechnische Dienste (LZPD) und dem Bauherren für die gute
Zusammenarbeit in der Planungs- sowie in der Bauphase: „Im Ergebnis
durchaus ein Aushängeschild für meine Kreispolizeibehörde und die
ganze Polizei NRW“. Er erinnerte an das alte Wachgebäude, welches
1986 angemietet wurde und in die Jahre gekommen ist. „Es ist so
lange her. Damals waren Frauen in der Polizei bei der Planung noch
nicht berücksichtigt. Es gab keine getrennten Umkleide- und
Sanitärräume, doch die Kollegen haben improvisiert. So musste sich
der Landrat bei seinen Besuchen an Heiligabend immer die Klagen
anhören, was mich motivierte, weiter dafür zu kämpfen, eine
Alternative zu finden. Es gab keinen abgeschlossenen Bereich für
Dienstfahrzeuge. So kam es gelegentlich zu Sachbeschädigungen an den
Einsatzfahrzeugen. Zudem gab es keine optimale Möglichkeit der
Gebäudesicherung und Videoüberwachung“. Nach dem Blick in die
Historie blickte Schuster auf die Polizeipräsenz in Hennef. Für ihn
entwickelt sich Hennef als städtisch-ländliches Gebiet in der
Einwohnerzahl und der Gebäudezahl stetig . Sie ist im Kreis die
Kommune mit der größten Expansion durch Menschenzuwanderung, was ihn
nicht wundert. Durch die gute Anbindung an die Autobahn und die
Schiene siedeln sich mehr und mehr Industrie- und Gewerbebetriebe an.
Aktuell nähere sich die Zahl der Einwohner der 50.000er-Marke.
„Damit ergeben sich auch neue Herausforderungen im Bereich der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung, denen wir uns stellen
müssen“, ist sich der Landrat bewusst.

Er sieht die Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften als wichtigen
Standortfaktor. Die Menschen brauchen Vertrauen in die
Handlungsfähigkeit der Sicherheits- und Ordnungsorgane ihrer Region.
Sie wollen sich sicher fühlen. „Daher ist mir die Präsenz von
Polizei und Stadtordnungsdienst für die Lebensqualität sehr wichtig.
Es ist gut, dass es hier vor Ort eine Polizeiwache im 24/7-Betrieb und
auch eine Zweigstelle des Regionalkommissariates Ost gibt, deren
erfahrene Mitarbeiter über gute Szene- und Ortskenntnisse
verfügen“.

Vor dem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten übergaben Reul und
Schuster symbolisch den Schlüssel zur Wache an Herbert Schneider und
den Leiter des Kriminalkommissariates Ost, Kriminalhauptkommissar
Armin Görgens. In den hellen modernen Räumen der Polizeiwache sind
23 Wachdienstbeamte sowie vier Bezirksbeamte und fünf Mitarbeiter des
Regionalkommissariates Ost untergebracht. Die Waschräume entsprechen
dem neuesten Landesstandard und die Möbel erstellten Häftlinge der
Strafvollzugsanstalt in Rheinbach.

Der Rundgang führte nach der Wache auch durch die 13 Räume des
Stadtordnungsdienstes, der auf 480 Quadratmetern im Erdgeschoss sein
neues Zuhause hat. 32 Mitarbeiter inklusive Politessen sind als
Präsenzstreife in zwei Schichten im Stadtgebiet unterwegs und auch
Ansprechpartner für die Bürger bei Problemen. Schwerpunkt ihrer
Tätigkeit ist der ruhende Verkehr, Ruhestörungen und
Gefahrenstellen. Leiter des Dienstes ist Lutz Duckwitz, zugeordnet ist
er dem Ordnungsamt der Stadt unter der Leitung von Karl-Heinz Nentwig.
Die Nähe von Polizeiwache und Ordnungsdienst ist einmalig im Land und
ein Maßstab für andere Kommunen im Land. „In Corona-Zeiten ist das
Gold wert“, betonte der Bürgermeister die gemeinsame Arbeit seines
Ordnungsdienstes mit der Polizei. Weniger Bußgelder zeigen Pipke,
dass die Bürger dem Ordnungsdienst vertrauen und sich auch beraten
lassen. Der Ordnungsdienst der Stadt trägt Uniform und geht oft
gemeinsam mit der Polizei auf Streife. „Lediglich Einen Übergriff
hatten wir bislang“, berichtete Pipke. Für Minister Reul hat gerade
die Coronazeit bei den Menschen für die Einhaltung von Ordnung
geworben.

Vom Team des Ordnungsdienstes bekamen die beiden Geburtstagskinder des
Tages, Minister Reul (68) und Bürgermeister Pipke (57) Fußfesseln
mit dem Wappen der Stadt Hennef geschenkt.

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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