Zukunftssicherer Standort
Neues Feuerwehrhaus in Söven feierlich eröffnet

Das neue Sövener Feuerwehrhaus aus der Luftperspektive. Unten in der Mitte sind die beiden neuen Fahrzeuge zu sehen.  | Foto: Heimermann
  • Das neue Sövener Feuerwehrhaus aus der Luftperspektive. Unten in der Mitte sind die beiden neuen Fahrzeuge zu sehen.
  • Foto: Heimermann

Söven. Nach nur 22 Monaten Bauzeit und 6,74 Millionen Baukosten (ohne Grundstückerwerb) konnte jetzt das neue nachhaltig gebaute Feuerwehrhaus mit Fahrzeughalle für fünf Feuerwehrfahrzeuge und dem großzügigen Sozialtrakt an die 69 Mitglieder der Löscheinheit Söven feierlich übergeben werden. Bürgermeister Mario Dahm überreichte dem Sövener Löscheinheitsführer Uwe Faber dabei eine holzgeschnitzte Figur des Sankt Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr.

Zuvor nannte er den Neubau laut Brandschutzbedarfsplan als dringend erforderlich und wies darauf hin, dass der alte Standort neben dem Sportplatz nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus entspricht und eine Erweiterung nicht möglich war. „Deshalb haben wir im Sinne der Sicherheit der Bürger investiert und bieten der Löscheinheit Söven nun eine optimale Infrastruktur und ein neues Zuhause für ihre unverzichtbare, ehrenamtliche Arbeit“. Für die Nachhaltigkeit des Gebäudes, was der Atmosphäre 313 Tonnen CO2 dauerhaft entzieht, wurde der Stadt Hennef als Bauherr vom Landesbeirat Holz NRW ein Zertifikat der CO2-Bank überreicht. Der Einsatz von Holz am Bau ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Durch den Vorgang der Photosynthese wird Kohlendioxid gespalten. Der Kohlenstoff wird im Holz gespeichert und der Sauerstoff geht in die Atmosphäre, wodurch das Treibhausgas dauerhaft entzogen wird.

Architekt Michael Herkenrath zählte die Schwerpunkte der Nachhaltigkeit stichwortartig auf

  • Zwei Erdwärmepumpen mit je 28 KW heizen das Gebäude
  • Photovoltaik auf dem Dach mit 24 KW Leistung und 22 KW Speicher produzieren Strom
  • Pultdächer mit Begrünung auf der gesamten Fläche von 1.560 Quadratmetern speichern Regenwasser und verzögern bei Starkregen den schnellen Wasserablauf über die Erdoberfläche in die Gewässer
  • Die Regenwasserzisterne kann 120.000 Liter Wasser auffangen, was als Löschwasserreserve, aber auch vom Bauhof der Stadt für die Bewässerung von Bäumen genutzt werden kann
  • Die Bauweise ist überwiegend aus Holz erfolgt, nur die Front mit den Einfahrttoren musste wegen der Statik aus Beton erstellt werden, ansonsten wurden 446 Kubikmeter Holz verbaut
Das neue Sövener Feuerwehrhaus aus der Luftperspektive. Unten in der Mitte sind die beiden neuen Fahrzeuge zu sehen.  | Foto: Heimermann
  • Das neue Sövener Feuerwehrhaus aus der Luftperspektive. Unten in der Mitte sind die beiden neuen Fahrzeuge zu sehen.
  • Foto: Heimermann

Feuerwehrchef Markus Henkel dankte der Familie Bolz für die Verfügungstellung des Baugrundstückes, wodurch das Projekt an der Sövener Straße 112 einen günstigen Standort für den schnellen Einsatz hat und auch zukunftssicher (erweiterbar) für die nächsten 20 bis 30 Jahre ist.

Neben der Feuerwehrhausübergabe erhielt die Sövener Wehr auch noch die Schlüssel für zwei neue Feuerwehrfahrzeuge, die dem Brand im alten Feuerwehrhaus zum Opfer fielen und dringend ersetzt werden mussten. Es handelt sich um ein 450.000 Euro teures Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10) für neun Personen und 200 Liter Wassertank, sowie ein Mehrzweckfahrzeug für acht Personen. Die Feuerwehr Much hatte mit einem Löschfahrzeug als Übergangslösung ausgeholfen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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