"Dom von Söven"
Richtfest für das neue Feuerwehrhaus in Söven
Söven. Wo vor elf Monaten noch grüne Wiese war, als der symbolische Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Söven erfolgte, steht jetzt ein gigantischer Rohbau, der im Volksmund schon als „Brandenburger Tor von Söven“ benannt wird. Das Richtfest für das neue Gebäude an der Sövener Straße 112, fand vergangenen Freitag statt. „Heute ist Freitag der 13., man weiß nicht, ob es ein guter oder ein schlechter Tag wird, aber ich glaube, für die Löschgruppe Söven ist das heute ein guter Tag“, sagte Bürgermeister Mario Dahm zur Begrüßung der rund 100 Gäste, die auf der Baustelle erschienen waren. Unter ihnen die 66 Mitglieder der Löschgruppe Söven, Vertreter der Stadtverwaltung, Architekt und Projektleiter Michael Herkenrath sowie Politiker der verschiedenen Parteien und einige Sövener Bürger.
Mit nur zwei Wochen Bauverzögerung liegt man fast genau im Zeitplan des Vorhabens. Bei den Baukosten investiert die Stadt jetzt 6,74 Millionen Euro, das sind 800 000 Euro mehr als man beim Spatenstich angab. „Laut Brandschutzverordnung ist der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Löschgruppe Söven dringend erforderlich. Der alte Standort neben dem Sportplatz entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus und kann nicht erweitert werden. Deshalb ist es gut, dass wir trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt an dieser Stelle in die Sicherheit der Bürger investieren. Beim Neubau setzen wir zudem auf nachhaltige und klimafreundliche Bauweise sowie Energieversorgung“, begründet Dahm die Notwendigkeit des neuen Feuerwehrhauses. Hennefs Feuerwehrchef Markus Henkel dankte der Stadtverwaltung für die Unterstützung und ist voller Anerkennung: „Was hier entstanden ist, kann sich mehr als sehen lassen und der moderne Standort wird die Kammeraden zusätzlich motivieren“.
Unter dem Richtkranz auf dem Gebäudedach sprach Zimmermann Peter Greitmann den Richtspruch: „Heut ist ein Tag der Freude! Nach harter Arbeit, gibt es zu weihen das Gebäude. Es soll dem Gemeinwohl dienen, die Feuerwehr zieht bald hier ein, zum Schutz von Haus und Heim. Gemeinschaftsgeist strahlt von hier aus, die Feuerwehr ist hoch geehrt, der Wehrmann schützt Hof und Haus, indem er Feuerbrünsten wehrt. Ich trink auf Feuerwehr und auf die Stadt, sie alle leben hoch, hoch , hoch! Geweiht sei dieser Bau zur Stunde!“. Die große Feuerwehrhalle, die für fünf Einsatzfahrzeuge und die Werkstatt angelegt ist, bezeichnete ein Gast beim Rundgang durch den Rohbau als „Dom von Söven“, er wäre auch ein guter Ort für Feierlichkeiten der Sövener Vereine. Weiter befinden sich im Erdgeschoss der Sozialtrakt, die Umkleiden für 50 Aktive, das Büro der Einsatzführung, ein Schulungs- und Besprechungsraum für 46 Personen, ein Übungsraum mit Umkleide für die derzeit 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, außerdem Küche, Fitness- und Lagerräume. Das Obergeschoss wird für weitere Lagerräume genutzt. Die Gesamtkonstruktion besteht zu 95 Prozent aus nachhaltiger Bauweise in Holzständerkonstruktion sowie Brettstapeldecken. Das Dach wird vollkommen begrünt und erhält eine Photovoltaikanlage. Mit Geothermie wird das gesamte Gebäude beheizt. Die Löschgruppe Söven unter Führung von Uwe Faber ist für die 18 Ortschaften im westlichen Stadtgebiet zuständig und hat mit der Absturzsicherung eine Zusatzqualifikation sowie Gerätschaften für die Wasserförderung über lange Strecken.
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