Konflikt mit Kreisumweltamt
Rinderhaltung plötzlich nicht in Ordnung

Wenn die Weide zu karg wird, muss Theo Neuhalfen seine schottischen Hochlandrinder zufüttern. | Foto: Röhrig
  • Wenn die Weide zu karg wird, muss Theo Neuhalfen seine schottischen Hochlandrinder zufüttern.
  • Foto: Röhrig

Hennef. Das Umweltamt der Kreisverwaltung beanstandete jetzt die Haltung von schottischen Hochlandrindern in einem Tälchen unterhalb der Ortschaft Wellesberg im Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Tierhalter Theo Neuhalfen und sein Kompagnon Landwirt Robert Jungbluth verstehen die Welt nicht mehr, denn die Haltung hatten sie eigens mit Vertretern von „chance 7“ abgesprochen, wie sie betonen. Diese Abteilung des Kreisumweltamtes setzt sich seit Jahren zusammen mit der Biologische Station des Kreises für die Offenhaltung der Landschaft in Naturschutzgebieten und Bachtälern ein. Neuhalfen und Jungbluth haben den Eindruck, dass Unstimmigkeiten im Kreisumweltamt jetzt auf ihrem Rücken ausgefochten werden sollen.

Im März und dann Ende Juni erhielt Neuhalfen Schreiben des Kreises, boden- und wasserrechtliche Missstände abzustellen sowie Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz zu korrigieren. Neuhalfen wird vorgeworfen, im oberen Hang des Geländes (dorthin werden die Tiere nur im Winter gebracht) einen Offenstall errichtet zu haben und daneben landwirtschaftliches Gerät zu lagern. Laut Neuhalfen hat er jedoch keinen Stall, sondern einen Unterstand gebaut, um den Tieren Schutz zu ermöglichen und lagert dort nichts. Für den Bau eines Unterstandes gab es zudem auch eine Genehmigung des Umweltamtes. Auch die Einstreu, die auf Empfehlung einer Tierärztin ausgebracht wurde, damit die Rinder eine trockene Liegefläche haben, wurde beanstandet.

Der weitere Vorwurf, er würde dort die Grasnarbe durch übermäßige Weidenutzung der Rinder flächenhaft schädigen. Ebenso seien die Einträge ins Grundwasser schädlich. Der Hennefer wurde auch aufgefordert, zehn bis 25 Kubikmeter Bodenmaterial neben dem Unterstand zu entfernen, weil dieser das Landschaftsbild beeinträchtige und den Naturhaushalt gefährde. Neuhalfen, der die Jungtiere der Herde regelmäßig verkauft und auf acht Hektar Fläche acht Großvieheinheiten grasen lässt, bestreitet diese Vorwürfe allerdings zum größten Teil und führte nach seinen Angaben inzwischen ein Gespräch mit Vertretern des Kreises, das aber zu keiner Einigung geführt habe. Wie die Kreispressestelle bestätigte, kam der Leiter des Kreisumweltamtes, Jörg Bambeck, inzwischen zu einem Ortstermin in den Heltensiefen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Auch Neuhalfen und Jungbluth hoffen auf einen guten Ausgang des Konfliktes.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Harald Röhrig aus Siegburg

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