Eine ganz neue Perspektive
Rohlstuhlbasketball mit Paralympics-Siegerin Zeyen

Ute Herzog erklärte den Schülern einige Regeln und Bewegungsabläufe beim Rollstuhlbasketball. | Foto: Yasari
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  • Ute Herzog erklärte den Schülern einige Regeln und Bewegungsabläufe beim Rollstuhlbasketball.
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Hennef - Die Klasse 10a der Gesamtschule Meiersheide freute sich über einen
ganz besonderen Projekttag mit prominentem Besuch. Spitzensportlerin
Annika Zeyen und Ute Herzog vom Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS)
brachten Spezialrollstühle und Know-how mit in die Turnhalle der
Gesamtschule. Herzog und Zeyen zeigten den 27 Schülern der
Sportlerklasse die Regeln und Fahrtechniken des Rollstuhlbasketballs.
Die neue Perspektive aus dem Rollstuhl hinterließ bleibenden Eindruck
bei den Jungen und Mädchen der 10a. „Das ist eine tolle Aktion,
weil man Menschen näher bringen kann, wie es sich anfühlt, im
Rollstuhl zu sitzen“, sagt die 16-jährige Schülerin Elina
Romschinski. „Das ändert die Einstellung gegenüber behinderten
Menschen und man bekommt Verständnis für die Probleme, die sie im
Alltag haben“, ergänzt Elinas Mitschülerin Julia Rieger.

Später kamen dann auch jüngere Klassen für Fragen dazu und
bewunderten die Medaillen der Paralympics-Siegerin Annika Zeyen.
„Ja, der Korb ist genauso hoch wie beim regulären Basketball und
auch das Spielfeld ist gleich“, beantwortete die Athletin die Fragen
der Kinder.

Ganz schön rau sehe es auf dem Spielfeld aus, wenn die leichten
Rollstühle bei hohem Tempo gegeneinanderstoßen, aber das sehe
gefährlicher aus, als es ist, berichtet Zeyen. „Da ist viel Aktion
im Sport, aber wenn man hinfällt, kann man sich mit dem Stuhl wieder
hochstützen“, sagt die Sportlerin und zeigt die
Anschnallvorrichtung an den Sitzen der Spezialrollstühle. Sie nahm
sich viel Zeit für Fragen, Fotos und natürlich für das Körbewerfen
mit den Schülern, die sichtlich Spaß am neuen Sport fanden.
Ziel der Aktion ist die Teilhabe aller Menschen, denn nur mitmachen zu
dürfen, reiche nicht aus, sagt Ute Herzog, die sich mit den
DRS-Rollikids für ein Miteinander auf Augenhöhe einsetzt. Der
Verband hilft Kindern, die aufgrund einer Behinderung auf
Spezialgeräte angewiesen sind, ihren Sport zu finden. „Wir bieten
Schnuppertrainings an und leihen Rollstühle für die verschiedenen
Sportarten aus“, berichtet Ute Herzog. Aber auch die Vereine sind
gute Anlaufstellen, sagt Annika Zeyen. Und für die Kinder, die
Gefallen am Sport gefunden haben, hatten die beiden Freikarten für
ein Bundesligabasketballspiel beim ASV Bonn dabei.

Informationen über die Arbeit des Verbandes gibt es unter
www.rollikids.de

- Aysegül Yasari

Ute Herzog erklärte den Schülern einige Regeln und Bewegungsabläufe beim Rollstuhlbasketball. | Foto: Yasari
Begeistert schauten sich die Jugendlichen die Goldmedaille aus London und die Silbermedaille aus Rio an. Auch anfassen war erlaubt. Viel Zeit nahm sich die Annika Zeyen für die Schüler der 10a. | Foto: Yasari
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