Sackgasse Happerschoß
Sanierungen auf beiden Zufahrtsstraßen sorgen für Unmut
Happerschoß - „Ich kann den Unmut der Bürger verstehen. Die Erneuerung der
Fahrbahn der L352 von Allner bis Happerschoß stellt eine große
Belastung dar. Wir freuen uns zwar, dass das Land diese lang ersehnte
Sanierung nun endlich durchführt. Aber der Zeitpunkt ist
unbefriedigend. Im Vorfeld haben wir uns intensiv darum bemüht, dass
der Landesbetrieb Straßenbau die Straßensanierung erst nach
Beendigung unserer Sanierung zwischen Bröl und Happerschoß
durchführt. Doch der Landesbetrieb Straßenbau hat sich aufgrund des
unaufschiebbaren Handlungsbedarfes leider dagegen entschieden“,
sagte Bürgermeister Klaus Pipke und berichtete auch, dass der
Landesbetrieb zugesagt hatte, die betroffenen Bürger zu informieren,
er dies dann aber leider nicht getan habe. Im Zusammenhang mit der
Sperrung der L352 hatte der Bürgermeister den Hofmarkt des Vereins
„Dorf-Quelle“ in der Brölstraße 10 auf dem Hof der Familie
Schönenberg besucht und dem Vorsitzenden Martin Hauck die
Unterstützung der Stadt in Höhe von 350 Euro zugesichert. Und eine
weitere Unterstützung konnte Pipke verkünden: Die Kreissparkasse
Köln erweitert die Öffnungszeiten ihrer mobilen Filiale in
Happerschoß. „Dass Sie aufgrund der misslichen Situation der
Straßensperrungen in den Sommerferien rund um Happerschoß Ihr
Konzept so schnell angepasst haben und den Hofmarkt nun wöchentlich
abhalten zeigt, dass Sie Ihr Engagement ernst nehmen zur Belebung des
Dorfzentrums und der Stärkung des Zusammenhalts von „Jung und
Alt“, sagte Pipke. Schon im Dezember 2019, so Pipke weiter, habe er
den Landesbetrieb Straßenbau darauf hingewiesen, dass es zu
Konflikten kommen kann, da die Stadtbetriebe Hennef den Abschnitt
zwischen Bröl und Happerschoß aufwändig saniere. „Das haben wir
im Februar den Fraktionen im Stadtrat mitgeteilt. Wir konnten aber
zumindest erreichen, dass die L352 nach den Sommerferien wieder
freigegeben wird und der zweite Abschnitt der Sanierung dann erst im
Herbst stattfindet, wenn wir die Straße zwischen Bröl und
Happerschoß wieder freigeben können. Der Landesbetrieb hatte uns
darüber hinaus zugesichert, die Öffentlichkeit mit einer Presse- und
Bürgerinformation über seine Baumaßnahme zu unterrichten. Die
Pressemitteilung hat er dann kurz vor Beginn der Maßnahme auch
veröffentlicht“, erläuterte Pipke und verwies darauf, dass die
Zufahrt für die Rettungsdienste in der ganzen Zeit sichergestellt
sei.
Die ungünstige Situation für die Happerschoßer und die Besucher des
Stadtteils nennt die Hennefer FDP einen „Schildbürgerstreich par
excellence“, auch wenn man sich grundsätzlich freue, dass nun
endlich etwas passiert. Allerdings sehen die Liberalen die
Erläuterungen des Bürgermeisters als dürftig an, denn bereits seit
Februar sei es absehbar gewesen, dass diese Situation drohe. Es wäre
noch genügend Zeit geblieben, ein Konzept zur Vermeidung der jetzigen
Situation zu entwickeln und zwischen den Behörden abzustimmen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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