Alles golden
Sonne, Wein, Krone - Weinfest in Stadt Blankenberg
Stadt Blankenberg. Vor rund 900 Jahren begann man in Stadt Blankenberg, Wein anzubauen. Doch erst 1991, nachdem Hobbywinzer Walter Keuenhof mit einem eigenen Wingert den Weinbau wiederbegründet hatte, fand das erste Blankenberger Weinfest statt. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Sonne schickte goldene Strahlen auf den Platz zwischen der Sankt Katharinen-Kirche und Stadtmauer und ließ den Wein in den Gläsern besonders funkeln. Nach der Corona-Pause konnten die Blankenberger nun wieder ihr traditionelles Weinfest feiern, sogar bei erträglichen Temperaturen. „Beim letzten Mal 2018 war es so unerträglich heiß, dass die Besucher wie die Pferde literweise Wasser getrunken haben“, erzählte Dominik Joachim von der „Bürgergemeinschaft Weinfest“. Walter Keuenhof und Stefan Schmitz, die beiden Sprecher der Bürgergemeinschaft, freuten sich über viele Besucher: Viele Stammgäste, die alle zwei Jahre kommen, andere entdeckten das Städtchen gerade erst und blieben gleich da.
„Blankenberg ist ein sehr schönes Städtchen“, meinte etwa Hildegard Godersky. Sie hatte am Tag zuvor eine Stadtführung mitgemacht und dabei die Plakate zum Weinfest entdeckt. Die Besucher labten sich nicht nur an den Mittelrhein-, Hessen- und Moselweinen sondern sprachen auch gut dem schmackhaften Blankenberger „Schützenstaller“ zu. „Die Lese des vergangenen Jahres hat etwa 100 Liter Wein ergeben“, strahlte Keuenhof. „Das kann ein nettes Sümmchen bringen“. Traditionell wird der Erlös des Weinfestes einem guten Zweck zugeführt; in diesem Jahr wird das Geld zu gleichen Teilen für Flutopfer an der Ahr und die vom Krieg betroffene Bevölkerung in der Ukraine verwendet.
Höhepunkt eines jeden Weinfestes ist die Krönung der Weinkönigin. Coronabedingt musste die diesjährige Weinkönigin Birgit Knecht, die bei der Karnevals-Party des Damenkomitee „Ierschte Plöck“ gefragt worden war und „ja“ gesagt hatte, besonders lange auf ihre Krönung warten. Dementsprechend war sie aufgeregt. Schließlich war es für sie wie für Bürgermeister Mario Dahm das erste Mal. Enkelin Marie brachte das Diadem auf einem Kissen und ruck-zuck war die neue Regentin inthronisiert und konnte mit Tochter und Sparschwein auf Spendentour für den Kinderhospizdienst Siegburg gehen
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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