Konzert von Moritz Krämer in Uckerath

Tiefsinnige Texte begeisterten die Konzertbesucher

Uckerath: Liedermacher Moritz Krämer spielte in der evangelischen Kirche in Uckerath Songs aus seinen Soloalben und begeisterte mit den musikalisch dargebrachten Alltagsgeschichten die rund 190 Konzertbesucher. Krämers Musik zeichnet sich insbesondere durch eine melancholische Stimmung aus, die durch seine brüchige Stimme und die tiefsinnigen Texte entsteht. In den Songs erzählt er von seinen Beobachtungen und Gefühlen eigener Lebensereignisse.
Der in der Schweiz geborene Krämer ist nicht nur Musiker, sondern auch Regisseur und Filmemacher, er schreibt Filmmusik, unter anderem auch schon für zwei Tatorte. Nach dem Abitur in Freiburg zog er nach Berlin. Er absolvierte ein Studium in den Fächern Video und Text an der Universität der Künste Berlin und studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Arbeitete danach an verschiedenen großen deutschen Theatern als Komponist, Liedtexter und musikalischer Leiter, bevor er als Liedermacher auftrat.
Seine Lieder animieren zum Nachdenken.
Mal mit Gitarre, mal am Klavier, trug er folgende Songs seiner aufmerksamen Hörerschaft vor:
Auffliegen; Beweisen; Lisbeth; Die traurigen Hummer; Efeu; Jetzt; Ich hab` einen Vertrag unterschrieben; Wenn dein Deal ein guter ist; Streit; Artur kommt nach Hause; Die Enttäuschten; Leander der Frosch; Um raus zu sein.
Zwischen den Darbietungen plauderte Pfarrer Dr. Christan Jung mit ihm über die Songtexte, wie es dazu kam und was die Botschaft ist, dabei erfuhren die Hörer einige Ansichten Krämers über Vertragstreue, Erwartungen an Beziehungen, Aussagen über einen guten oder schlechten Deal.

"Ich möchte Kirche für alle Menschen öffnen, auch für Menschen, die der Kirche fernstehen. Und möchte zeigen, dass die zentralen Themen des Lebens, die in den Liedern der Künstler eine wichtige Rolle spielen, auch die zentralen Themen des christlichen Glaubens sind", ist die Vision von Pfarrer Dr. Jung, was ihm mit dem Konzert und dem Dialog mit Moritz Krämer gelungen ist.

Bei einem kleinen Umtrunk gab es unter einigen Konzertbesuchern noch interessante Gespräche. Statt Eintritt konnte -wer wollte- für das "Rossing Center for Education and Dialogue" Jerusalem spenden, dabei kamen über 1028 Euro zusammen.