900 Jecke feierten
Tolle Überraschung der KG „Quer durch de Waat“ bei der Prunksitzung

Ein tolles bild bot sich den Besuchern der Prunksitzung, als zu Beginn aller vier Jugendtanzgarden der Stadt auf der Bühne der Meiersheide erschienen. | Foto: Heimermann
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Hennef -

Die große Prunksitzung der KG „Quer durch de Waat“ begann mit
einer Überraschungs-Premiere. Ungewohnt war der dunkle Vorhang vor
der Bühne, als Sitzungspräsident Jörg Steinhauer im Lichtspot dort
hervortrat und die Überraschung des Abends ankündigte. Der Vorhang
öffnete sich, in Blau-Weiß-Rot-Schwarz standen 140 Mädchen und
Jungs auf der Bühne. Die Tänzer aller vier Jugendtanzgarden der
Stadt präsentierten erstmals gemeinsam abwechselnd einen ihrer
Tänze. Ein schönes Bild und die 900 Jecken in der restlos
ausverkauften Feierstube der Meiersheide waren begeistert und
honorierten diese tolle Überraschungsidee mit reichlich Applaus.
Danach zogen traditionell alle eingeladenen Karnevalsgesellschaften
aus dem Stadtgebiet im Durchmarsch auf und von der Bühne. Leise wurde
es, als Steinhauer an den auf den Tag genau vor einem Jahr
verstorbenen Ehrenpräsidenten Heinz Günter Halm erinnerte. „Es ist
Zeit, dass wir wieder einen Ehrenpräsidenten ernennen“, fuhr er
fort und rief den langjährigen KG-Präsidenten Heinz Hochgeschurz auf
die Bühne und ernannte ihn für seine Verdienste im Verein zum neuen
Ehrenpräsidenten. Hochgeschurz ist seit 30 Jahren aktiv im Elferrat
der KG, leitete von 1999 bis 2016 als Präsident die Geschicke der KG
und ihre Sitzungen. 1994 zog er mit seiner Frau Anne als Prinzenpaar
durch die Hennefer Säle. Erster Redner war Wolfgang Trepper, der in
seiner besonderen Art über die Fernsehsendung „Shopping Queen“
lästerte. Auch die SPD bekam kein Lob von ihm: „Die Nahles wollte
ihre Leute bei Horst Lichter bei ,Bares für Wahres‘ loswerden, der
habe ihr keine Verkaufskarte gegeben, denn für so einen Schrotthaufen
findet man keine Käufer“. Er forderte das Publikum auf, die Frage
von McDonald‘s-Mitarbeitern, ob man sein Essen vor Ort verzehren
oder mitnehmen möchte, immer „zum hier essen“ zu antworten, dann
müssen die davon 19 Prozent Steuer zahlen. Für den Burger, den man
mitnimmt, zahle man nur 7 Prozent. „Wenn wir das lange machen, sind
die weg vom Fenster und gehen Pleite und wir können wieder genussvoll
unsere Bratwürste essen“. Das Musikalische Programm startete die
Mutter aller Köllner Bands, die „Bläck Fööss“, mit ihrem
Klassiker „En uns‘rem Veedel“, dass sie schon zum Start ihrer
50-jährigen Bandgeschichte als Mottolied für die laufende Session in
Köln (Motto „Et Hätz schleiht em Veedel“) geschrieben haben.
Für Frontmann Mirko Bäumer war es als „Waatejung“ ein Heimspiel
und erhielt den Sessionsorden dafür. Zu neuen Ehrensenatoren der
Gesellschaft wurden Marc Lüke, Dr. Ali Navidy und Wolfgang Meyer
ernannt. Die Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel begleiteten das Hennefer
Prinzenpaar Bernd II. und Susanne I. durch den Saal zur Bühne.
Ausgelassen und Textsicher sangen die Jecken mit den „Pavei-er“
deren Lieder. Nach der Pause wirbelte „Et fussisch Julche“ (Marita
Köllner) durch den Saal und auf den ersten noch leeren Tisch. Später
auf der Bühne warf sie ihre Schuhe durch die Luft, Prinzenpaar und
Elferrat mussten in ihre Nähe kommen, eine wahre Stimmungskanone,
toll. Literat Udo Lambertz hatte ein erstklassiges Programm
zusammengestellt, auch Motombo Umbokko (Dave Davis) und die Räuber
heizten die Stimmung an. Zum Ende der Sitzung erfuhr „De Frau
Kühne“ noch die Aufmerksamkeit der Jecken. Sie ging auf die Ehe ein
in ihrem Vortrag: „Mein Sohn fragte mich zur Silberhochzeit, ob ich
nie an Scheidung gedacht hätte? Nein niemals, eher an Mord. Ja bei
Mord gibt es 15 Jahre, besser als 25 Jahre Ehe“.

Besonders die jüngeren Jecken feierten die „Domstürmer“ beim
Finale am Sitzungsende. Helmut Blödgen mit seinen Jungs fand als
Sitzungskapelle immer den richtigen Tusch und konnte auch die Bands
mit seinen Musikanten musikalisch unterstützen.

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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