Löschzug Uckerath
Übergabe von Feuerwehrfahrzeugen mit kirchlichem Segen
Uckerath: Der Löschzug Uckerath der freiwilligen Feuerwehr Hennef feierte die Übergabe ihrer beiden neuen Fahrzeuge, gemeinsam mit ihrer Ehrenabteilung mit einer Feierstunde in ihrem Feuerwehrhaus, mit dabei auch Bürgermeister Mario Dahm, Vizebürgermeister Thomas Wallau, der erste Beigeordneten Michael Walter und Feuerwehrchef Markus Henkel von der Stadt Hennef. Löschzugführer Christian Buchen berichtete zu Beginn der Feierstunde vom langen Weg der Fahrzeugbeschaffung bis zur jetzigen Übergabe.
Zunächst stellte er das kleine Fahrzeug vor, dessen Neubeschaffung für 2015 als MTF (Mannschaftstransportfahrzeug) geplant war, die Löschgruppe entschied sich dann aber für ein MZF (Mehrzweckfahrzeug), was auch als Führungsfahrzeug mit Geräteraum für logistische Aufgaben zu nutzen ist. Mit seinem Rollcontainerkonzept kann es gezielt bei Sturmereignissen, Hochwasser, Sturzfluten und Waldbränden zum Einsatz kommen. Hauptnutzung ist aber der Mannschaftstransport für acht Personen. Durch die Stornierung des ersten Auftrags kam es zu einer Verzögerung, letztendlich bekam die Firma Schäfer aus Karlsruhe den Auftrag. Der Aufbau erfolgte auf einem Ford Transit, der einem 125 KW starken Euro 6 Dieselmotor hat und eine zulässige Gesamtmasse von 3500 kg. Da sich die Sondersignalanlage in der Stoßstange befindet, ist im Innenraum das Mithören des Funkes für alle möglich, ohne die Signalanlage auszuschalten. Insgesamt lagen die Kosten für das Fahrzeug bei 70 000 Euro. Durch Eigenleistungen sind für die Stadt keine Mehrkosten entstanden. Wegen wirtschaftlichem Totalschaden musste das alte MTF im Januar 2021 ausgemustert werden. Im September 2022 kam dann endlich das neue Fahrzeug nach Uckerath, bis dahin nutzte man zur Überbrückung eine Poolfahrzeug der Feuerwehr. Die Freude in der Löschgruppe war riesig.
Das zweite Fahrzeug, was Buchen vorstellte ist ein TW 17000, ein Tankwagen mit einem Fassungsvermögen für 17000 Liter Löschwasser, damit ist es das größte Tanklöschfahrzeug in der Hennefer Feuerwehr, die üblichen Tankvolumen liegen bei 600- 2000 Liter. Der TW 17000 ersetzt den alten TW 9000 in Uckerath, geplant war als Ersatz ursprünglich ein TW 4000. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass der Wasserversorger in seinem Netz nur 400 Liter je Minute aus den Hydranten garantieren kann, statt der vorgeschriebenen 800 Litern und das betrifft fast den ganzen Bereich des Gebiets der Löschgruppe Uckerath. Ein Löschwasservorrat von 24 m³ ist aber sicherzustellen, so musste man umplanen. Ein nicht mehr benötigter Milchtankwagen aus dem Oberbergischen Kreis war die Lösung, die Stadt kaufte das Fahrzeug mit Baujahr 2010 und 850 000 km auf dem Tacho, was aber für LKWs nicht außergewöhnlich ist und im Feuerwehreinsatz kann es noch viele Jahre im Einsatz sein, da es hier nur bei Einsätzen genutzt wird und somit nur vergleichbar wenige Kilometer gefahren wird. MAN baute das dreiachsige Tankfahrzeug mit seinem 440 PS Motor und einem zulässigen Gesamtgewicht von 26000 kg, für den Löscheinsatz um. Es wurde ein dritter Sitz eingebaut, eine Sondersignalanlage und einiges mehr. Eine tragbare Pumpe mit einer Leistung von 2000 Liter je Minute ist mit an Bord. Die Befüllung der Löschwassertanks erfolgt vollautomatisch, ein überlaufen gibt es nicht mehr. Die Gesamtkosten für Anschaffung und Umbau belaufen sich auf ca. 150 000 Euro. Die Kosten für den ursprünglich geplanten Tanklöschwagen hätten bei 500 000 Euro gelegen. Viele Arbeiten, wie die Entkernung des Milchwagens haben die Kameraden der Löschgruppe selbst vorgenommen. Seit Sommer 2022 erfolgt die Einweisung in das Fahrzeug und in seine Technik.
Nach der Vorstellung der Fahrzeuge übergab Mario Dahm und Wehrleiter Markus Henkel zwei große Schlüssel als Symbol der Fahrzeugübergabe an Christian Buchen. Feuerwehr-Pastor Wolfgang Rick segnete die Fahrzeuge und die Feuerwehrkameraden mit reichlich Weihwasser, getreu dem Leitspruch der Florianjünger: Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr.
Nach der Segnung überbrachte Markus Henkel den Dank der Flutopfer von der Ahr an die Kameraden der Löschgruppe, die bei der Flutkatastrophe spontan ins Ahrtal fuhren um zu helfen.
Für diesen Einsatz erhielten die Feuerwehrmänner von Dahm und Henkel die Fluthelfermedaillen des Landes Nordrhein-Westfalen -als Anerkennung ihrer geleisteten Hilfe-, überreicht.
In geselliger Runde mit Speis und Trank ging der Abend in der Feuerwehrhalle weiter.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Heimermann aus Hennef | |
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