Neuer Raum für das Stadtarchiv
Viel Platz für die Werke Professor Fischers

Professor Helmut Fischer, Stadtarchivarin Gisela Rupprath, Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und Michael Müller, Geschäftsführer der Firma Regis, im neuen Archivraum. | Foto: Stadt Hennef
  • Professor Helmut Fischer, Stadtarchivarin Gisela Rupprath, Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und Michael Müller, Geschäftsführer der Firma Regis, im neuen Archivraum.
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Hennef - (den) Das Stadtarchiv hat trotz der räumlichen Enge der Meys Fabrik
einen kleinen, aber umso wichtigeren Raumgewinn erzielen können und
wurde um einen rund 18 Quadratmeter großen, an das bestehende
Stadtarchiv angrenzenden Raum erweitert.

Das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum hat die Einrichtung
mit Schränken, einem Planschrank und einem größeren Regal bei
Kosten von 6.300 Euro mit 50 Prozent gefördert. Der Raum soll
künftig unter anderem dazu dienen, die Bibliothek der Werke von
Professor Helmut Fischer aufzunehmen, die er der Stadt bereits
notariell überlassen hat, zurzeit aber noch bei sich zu Hause nutzt
und verwahrt. Bürgermeister Klaus Pipke, Stadtarchivarin Gisela
Rupprath, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und
Fortbildungszentrum sowie Professor Helmut Fischer haben den Raum
kürzlich vorgestellt. Mit dabei waren auch Michael Müller,
Geschäftsführer, und Bernd-Peter Schmitz, Marketing-Leiter der Firma
Regis.

Der neue Archivraum grenzt unmittelbar an das Archiv und war auch
bisher schon mit diesem verbunden und in der ursprünglichen Planung
der Meys Fabrik auch als Archivraum vorgesehen. Er wurde jedoch von
Anfang an von der Feuerwehr genutzt, die ihn nun aber nicht mehr
benötigte. Die städtische Gebäudewirtschaft hat den Raum neu
gestrichen, die Wand mit dem Durchgang zur Feuerwehr verkleidet und
einen neuen Boden verlegt.

2013 hat Professor Helmut Fischer dem Stadtarchiv seine Bibliothek
eigener Bücher und Schriften überlassen – verbunden mit der
Auflage, diese im Archiv adäquat unterzubringen und zugänglich zu
machen. Es handelt sich um über 600 Werke mit Themen aus Heimatkunde,
Sprachwissenschaft und Märchenforschung. Diese sollen künftig im
neuen Raum eine Heimat finden. Aktuell benötigt Professor Fischer die
Werke allerdings noch in seiner privaten Bibliothek und wird sie erst
nach und nach ins Stadtarchiv umlagern.

Darüber hinaus bietet der neue Raum die Möglichkeit, in einem
großen Flachablageschrank neben Grafiken, Zeichnungen auch die
Plakatsammlung adäquat unterzubringen.

Bürgermeister Klaus Pipke sagte außerdem, dass im Raum Platz für
Teile des Archivs der Familie Horstmann ist: „Es handelt sich um
Bestände, die Hennef-Allner und die Geschichte von Schloss Allner
betreffen, das früher im Besitz der Familie Horstmann war. Die
Familie hat mir zugesagt, diese Archivbestände künftig dem
Stadtarchiv zu überlassen. Da es sich hierbei um einen ganz
bedeutsamen Teil der Hennefer Geschichte handelt, wäre das eine
wichtige Erweiterung unseres Archives.“

Die Überlassung der Werke Professor Fischers bezeichnete Pipke als
„eine bemerkenswerte Geste: Immerhin war es Professor Fischer, der
1991 die Gründung dieses Stadtarchives mit betrieben hat. Damals
lagerten Akten und Archivalien verstreut hier und da in
Aktenschränken und Kellern der über die Stadt verteilten
Dienststellen der Verwaltung. Professor Fischer war es dann auch, der
die Arbeit des Archivs und der Stadtarchivarin immer als Mentor und
Motor unterstützt hat. Es freut mich, dass er sich entschlossen hat,
sein umfangreiches und sowohl in der Sprachforschung wie auch in der
Heimatforschung bedeutendes Werk dem Archiv der Stadt Hennef zu
überlassen, wo es der Wissenschaft und der interessierten
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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