Fotografischer Blick
Wenn die Tochter mit der Mutter zur Arbeit geht

Grundschülerin Aurelia Retterath aus Efferen machte sich für Mamas Reiseführer auf Fotojagd. | Foto: Retterath
  • Grundschülerin Aurelia Retterath aus Efferen machte sich für Mamas Reiseführer auf Fotojagd.
  • Foto: Retterath

Was tun, wenn die Schule monatelang ausfällt, die Mama aber arbeiten muss? Für die Grundschülerin Aurelia Retterath aus Efferen und ihre beiden kleinen Schwestern Nele und Cari gab es in allen Lockdowns und Homelearning-Phasen nur eine Antwort: „Wir kommen mit zur Arbeit!“

Hürth (red). Denn die Mama Ingrid Retterath ist Reiseführerautorin. Sie hatte für 2020 und 2021 eigentlich Recherchen in Wales, in der Schweiz, auf Mallorca und in Italien geplant, musste diese aber wegen der Pandemie auf 2022 verschieben.

Es gab genug Buchprojekte im Inland zu erledigen. Also wanderten die drei Mädchen durch den Westerwald, besuchten Museen und Kindertheater im Rheinland und erlebten spannende Mikroabenteuer.

Im Frühjahr 2020 und im Sommer 2021 erkundeten sie über 60 Schlösser und Burgen in der Eifel und im Rheinland.

„Zur Sicherheit sind immer mehrere Kameras im Gepäck und die Kinder dürfen auch auf den Auslöser drücken“, berichtet Ingrid Retterath.

Im ersten Lockdown nahm Aurelia ihrer Mutter bei einer Schlossführung die Kamera aus der Hand und übernahm mit den Worten „Mama, kümmere du dich ums Schreiben und die Kleinen!“ das Fotografieren.

So kam es, dass im vergangenen Herbst ein Bildband über Schlösser und Burgen in der Eifel (Wartberg Verlag) erschien, in dem die damals Achtjährige schon im Bildnachweis erschien. „Ihr Foto von Schloss Malberg war einfach das Beste in der eingereichten Fotoauswahl!“, zollt die Mama der Tochter Respekt.

Das spornte Aurelia an und sie nahm bei zahlreichen weiteren Rechercheausflügen die Kamera in die Hand.

In diesem Herbst kamen zwei weitere Bücher in die Buchhandlungen, in denen Fotos veröffentlicht wurden, die sie geschossen hatte.

In den Bildband Schlösser und Burgen im Rheinland schafften es ganze acht Aufnahmen von Aurelia.

Für das Foto ihrer Familie im Kanu stieg sie sogar mit der großen Kamera in den kalten Heider Bergsee.

„Ob Aurelia später professionelle Fotografin wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Sie ist auf einem guten Weg dahin und macht sich jetzt schon Gedanken, wo sie ein Praktikum oder einen Fotokurs machen könnte, wenn sie alt genug dafür ist“, freut sich Ingrid Retterath.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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