Im Jubiläumsjahr schließt sich der Kreis
30 Jahre Theater am Sachsenring

Das 30-jährige Bestehen des privaten Theaters am Sachsenring will Joe Knipp, Mitbegründer und Künstlerischer Leiter, mit seinen Gästen am 24. März feiern. | Foto: Schlaich
  • Das 30-jährige Bestehen des privaten Theaters am Sachsenring will Joe Knipp, Mitbegründer und Künstlerischer Leiter, mit seinen Gästen am 24. März feiern.
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INNENSTADT - (ans). Das Theater am Sachsenring (TAS) feiert in diesem Jahr sein
30-jähriges Bestehen. Diesen Geburtstag wollen die Gründer des
privaten Theaters, Joe Knipp und Hannelore Honnem, mit ihren Gästen 
am  24. März feiern: Nach der Aufführung von Alan Ayckbourns
Komödie „Ab jetzt“ (Beginn 19 Uhr) wird in den Theaterräumen
gefeiert.

Das TAS zählt inzwischen zu einem der renommiertesten Theater der
Stadt. Doch was macht das TAS aus? Zum einen ist es die charmante und
intime Atmosphäre des Raumes, der Platz für etwa 90 Menschen bietet
und in dem sich die Menschen um die Bistro-Tische versammeln. Aber vor
allem ist es das Konzept, das Joe Knipp, künstlerischer Leiter und
Regisseur, von Anfang an verfolgt. Soweit die Inszenierung es
zulässt, versucht Knipp nah am Text zu bleiben:  „Die Achtung vor
dem Autor finde ich eine ganz wichtige Sache. Was hat der Autor
geschrieben? Ich versuche mich damit auseinanderzusetzen.“ Auf dem
Programm steht im TAS eine Mischung aus zeitgenössischen,
selbstgeschriebenen und -entwickelten Stücken sowie Klassikern. „Im
Ergebnis kann man sagen: Was uns bekannt gemacht hat, ist das
Schauspielertheater. Also, dass wir darauf setzen, dass ein Text durch
den Schauspieler auf der Bühne am meisten zum Strahlen kommt“,
erzählt  Joe Knipp, der aus einer Schauspieler-Familie kommt, selbst
aber nie als Schauspieler auf der Bühne stand.
Und genau dieses Konzept hat dem Theater schwere Zeiten beschert, als
das Kulturamt in 2005 die Förderrichtlinien geändert hat, die mehr
auf das Performative und Experimentelle ausgerichtet waren. Doch Joe
Knipp wollte sich den neuen Richtlinien nicht beugen. Nach vier Jahren
Kampf ohne die dringend benötigte Grundförderung wurde das TAS
geschlossen. Nach etwa einem Jahr haben die Kollegen und Freunde
beschlossen, das Theater wieder aufleben zu lassen und unterstützten
sich gegenseitig, indem sie beispielsweise fertige Stücke spielten,
um die Produktionskosten niedrig zu halten. Und die Not macht
bekanntlich erfinderisch – mithilfe eines Crowdfundings, bei dem die
von den Menschen gespendeten Euros in Blut-Liter umgerechnet wurden,
finanzierten sie nach der Wiedereröffnung die Inszenierung von
„Dracula“. 
Im Jubiläumsjahr möchte Knipp ein Schauspielkurs für Kinder und
Jugendliche anbieten. Bei einem anderen Projekt würde sich nach 30
Jahren „der Kreis schließen“: Knipp arbeitet an der szenischen
Umsetzung der Lieder von seiner Band „Zinnober“, mit der er
bereits vor 30 Jahren, noch vor der Übernahme des Theaters, auf genau
dieser Bühne am Sachsenring aufgetreten ist. 
Informationen zum Programm unter www.theater-am-sachsenring.de 

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RAG - Redaktion

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