Auf dem Weg zum geschlechtergerechten Handel
5. Fair Trade Night
Innenstadt - (at). Als ein Freund aus den Niederlanden ihr erzählte, dass die
Geschlechtergerechtigkeit in Europa 100 Jahre gedauert hat, antwortete
ihm Jaquelina Vivanco, Vertreterin des Fairtrade-Produzentennetzwerk
CLAC in Mexiko, dass sie dies in Mexiko in fünf Jahren schaffen
wollen.
„Der Weg ist lang und es wird viel Zeit brauchen, aber wir gehen
ihn. Wir werden weiter machen und wir werden ankommen“, sagte
Vivanco zielstrebig. Sie besucht in einem Team Familien in Mexiko, um
dort über die Rollenbilder von Jungen und Mädchen, Frauen und
Männern zu sprechen. Bis 2022 wollen alle Organisationen Richtlinien
zur Geschlechtergerechtigkeit ausgearbeitet haben.
Auch Olga Alvarado aus Honduras wurde eingeladen. Sie arbeitet derzeit
bei der Fairtrade-zertifizierten Kaffeekooperative COAQUIL, mit 44
Frauen und 113 Männern. Ein Kurzfilm erzählte, wie sie Honduras
verlassen musste, da sie trotz der Arbeit auf der Kaffeeplantage nicht
davon leben konnte. Sie musste ihren Sohn schweren Herzens bei der
Großmutter zurück lassen, in der Hoffnung, in den USA genügend Geld
für ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Nach Jahren großer Enttäuschung und weiterer Ausbeutung kehrte sie
zurück nach Honduras. Durch Fairtrade haben sich nun ihre
Lebensbedingung sehr verbessert, sagte sie dankbar. Dass das Interesse
dafür gestiegen ist, weiß Ralph Herbertz von der KölnAgenda e.V.
Bei der Fair Trade Night informierten Institutionen über „Fair
Trade“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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