Bebauungsplan wird überarbeitet
Belgisches Viertel

Kritiker des Bebauungsplanes befürchten einen Niedergang von Einzelhandel und Gastronomie vor Ort. | Foto: ha
  • Kritiker des Bebauungsplanes befürchten einen Niedergang von Einzelhandel und Gastronomie vor Ort.
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(ha). Zu laut, zu spießig, verdreckt, wohnfeindlich, intolerant,
realitätsfern lauteten in den vergangenen Jahren die Einschätzungen
von Anwohnern, Gastronomen, Bar- und Clubbesitzern, Besuchern sowie
Lokalpolitkern zum Dauerthema „Brüsseler Platz“. Mit einem
Beschluss zum neuen Bebauungsplan für das Belgische Viertel sollte
nicht nur der Party-Hotspot in ruhigere Gefilde gelenkt, sondern auch
das Umfeld mit klaren Nutzungsmöglichkeiten für den Einzelhandel,
die Gastronomie und Wohnraum geprägt werden.

Die Entscheidung des Rates endete mit einem Kompromiss, der eine
Neubearbeitung der Planung vorsieht. Das Ratsbündnis (Bündnis 90/Die
Grünen, CDU und Volt) setzte einen Kompromiss durch, der unter
anderem allgemeine Wohngebiete in einen Status besonderer Wohngebiete
umwandelt und dadurch den Geschäftstreibenden eine bessere
Perspektive zugesteht. Eine Entscheidung über den finalen
Bebauungsplan ist bis Ende des Jahres vorgesehen.

Vorausgegangen waren der Abstimmung Umfragen von Bezirksbürgermeister
Andreas Hupke und dem Künstler Matthias Seling. Während
Bebauungsplanbefürworter Hupke als Ergebnis von 3.000 versendeten
Informationskarten eine Pattsituation verkündete (217 dafür, 240
dagegen), verwies der Comedian, Musiker und Autor auf eine
Online-Petition mit 8.153 Unterzeichnern, die das Vorhaben ablehnten.
In einem offenen Brief wendet sich Gastronom Tobias Mintert an Hupke
und kritisiert die Postkarten-Aktion als „Einflussnahme“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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