Museum machte Platz für Schülerarbeiten
Berufskolleg im Kunstmuseum Kolumba

Mit Fotos ihres Großvaters verarbeitet Alina Nadine Thielen in ihrem „Mobile der Zeit“ die Themen Verfall, Wandel der Zeit und Vergänglichkeit. | Foto: Thome
  • Mit Fotos ihres Großvaters verarbeitet Alina Nadine Thielen in ihrem „Mobile der Zeit“ die Themen Verfall, Wandel der Zeit und Vergänglichkeit.
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Innenstadt - (st). Den Schülerinnen und Schülern des
Richard-Riemerschmid-Berufskollegs für Gestaltung eröffnete sich
eine einmalige Chance. Zehn Tage lang präsentierten sie in der
aktuellen Ausstellung „Pas de deux“ im Kunstmuseum „Kolumba“
des Erzbistums Köln ihre eigenen Arbeiten.

Schüler im Alter zwischen 15 und 25 hatten sich an dem Projekt
„Ménage à trois“ beteiligt. Die Idee eines gemeinsamen
Ausstellungsprojektes sei an sich nichts Neues, so Schulleiter Bernd
Schäfer. Allerdings hatte dies bisher immer in der Schule
stattgefunden.
„Wir setzten auf Langfristigkeit“, erklärte Dr. Marc Steinmann,
stellvertretender Direktor und Teil des vierköpfigen Kuratoren-Teams.
Ziel des Formates „Schulen zu Gast“ sei es, dass Schüler nicht
nur einmal zu Besuch kommen, sondern aktiv über einen längeren
Zeitraum in das Museumsgeschehen eingebunden werden. Das Ergebnis sind
kreative Lösungen: Möbel wurden, passend zum Motto
„Simple-System“ wie im Möbellager gestapelt, die leeren Wände
des Treppenhauses und die Treppenstufen selbst wurden zur
Ausstellungsfläche. Doch auch das Museum bekommt durch das Projekt
Anregungen. Die Schüler geben mit ihren Arbeiten teils bewusst, teils
unbewusst auch konzeptionelle Impulse. So waren die im Museum
gezeigten römischen Artefakte bisher überwiegend friedlicher Natur.
Ronja Witthoffs Arbeit „Als die Römer frech wurden“, bestehend
aus einem Wildschweinschädel, der von einem römischen Wurfspieß
durchbohrt ist, ergänzt die Ausstellung nun um eine neue Komponente.
In Werken wie „Madonna mit dem iPhone“ (Sabrina Falkenberg) oder
dem „Ikonenflügelaltar im Pop-Art-Stil“ (Klasse g13-2), in dem
Prominente und Künstler wie Amy Winehouse und Salvador Dali die
Stelle von Heiligen einnehmen, setzen sich die Schüler kritisch mit
religiösen und gesellschaftlichen Fragen auseinander. Sie
interpretieren die Themen der ursprünglichen Museumsobjekte auf ganz
eigene Weise und transferieren sie in ihre Lebenswelt.
Die Arbeiten der Schüler sind bis zum 15. März im Berufskolleg zu
sehen. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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