Bunt Im Block
Bezirksvertretung beschließt Durchführung des Nachbarschaftsfests

Ob das Nachbarschaftsfest rund um die Alteburger Straße stattfindet, ist fraglich. | Foto: ha
  • Ob das Nachbarschaftsfest rund um die Alteburger Straße stattfindet, ist fraglich.
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Innenstadt - (ha) Die Bezirksvertretung Innenstadt votierte mehrheitlich mit den
Stimmen von Bündnis 90/ Die Grünen, Die Linke, Deine Freunde, GUT
und FDP gegen die CDU und die SPD für das Nachbarschaftsfest „Bunt
im Block“, das für den 27. Mai rund um die Alteburger Straße und
Mainzer Straße unter der Trägerschaft des Vereins „Südstadt
Leben“ inklusive eines autofreien Sonntags geplant ist. Doch die
Stadtverwaltung äußert Bedenken gegenüber dem Event, zu dem mehrere
zehntausend Besucher erwartet würden.

„Die Beeinträchtigungen liegen auf der Hand, etwa Autos, die
widerrechtlich parken und entfernt werden müssten oder der Lärm. Wir
werten die Eingaben der Menschen, die befürchten, gestört zu werden,
als sehr hoch“, erklärte Ordnungsamtsleiter Engelbert Rummel im
Bezirksparlament. Dabei bezog er sich auf eine offizielle
Veedels-Umfrage, nach der neben 204 Prostimmen 267 Kontrastimmen
abgegeben wurden. Noch deutlicher wurde der Amtsleiter nach der Tagung
vom 19. April: „Fakt ist, es gibt noch keinen Antrag des Vereins.
Ohne Antrag können wir der Veranstaltung nicht zustimmen“, so
Rummel.

Zuvor hatten sich Befürworter und Gegner im Sitzungssaal eine
intensive Debatte geliefert, bei der Bündnis 90/ Die Grünen ein
öffentliches Interesse am Nachbarschaftsfest formuliert hatten.
„Die Bezirksvertretung ist demokratisch legitimiert, darüber zu
entscheiden“, pochte Grünensprecher Stefan Fischer auf die
Umsetzung des Vorhabens. CDU-Fraktionsmitglied Günter Leitner
kritisierte, dass Kritiker von Anbeginn der Diskussion nicht
berücksichtigt worden seien. „Man wurde vor vollendete Tatsachen
gestellt.“ „Die Kritik, die Gegner des Festes ‚Bunt im Block‘
nicht ernstgenommen zu haben, weisen wir aufs Schärfste zurück“,
erwiderte Bündnis 90/ Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kosubek.
Ihre Partei habe stets auf Bürgerbeteiligung gesetzt und alle
Meinungen angehört. SPD-Fraktionsvorsitzende Regina Börschel
zweifelte die Zuständigkeit des Gremiums in der Sache an: „Ich sehe
mich in der Politik nicht in der Rolle, mich auf die Seite eines
Festes zu stellen. Wir müssen Regeln erschaffen, um all diese Feste
unter einen Hut zu bekommen und dabei beachten, dass es Viertel mit
verschiedenen Interessenslagen gibt.“ „Der Event ist Teil des
öffentlichen Interesses. Es geht hier nicht um eine wilde Party oder
ein Besäufnis, sondern darum, dass Menschen auf der Straße
zusammenkommen. Die Bedenken der Anwohner muss man ernstnehmen und ins
Gespräch kommen“, sah Adrian Kasnitz von Deine Freunde dagegen die
politische Zuständigkeit in der Sache gegeben. Als
„hochgebauscht“ empfand Tom Geffen die Diskussion. „Es gibt
schließlich 364 Tage im Jahr, an denen es kein ‚Bunt im Block‘
gibt“, sagte der Vertreter der Wählergruppe GUT. „Ich halte die
Südstadt nicht für überbespaßt und sehe keine Problematik für das
Fest“, stellte sich auch Maria Tillessen von der FDP hinter das
Konzept. „Wir gehen davon aus, dass die Verwaltung diesem Votum der
gewählten Volksvertreter ohne Verzögerung folgt“, zeigte sich
Bezirksbürgermeister Andreas Hupke nach dem Beschluss in der Sache
zuversichtlich.

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