Kein Anbau für die Hahnentorburg
Bezirksvertretung sprach sich gegen Pläne aus

Die „Brückenverbindung“ zur Hahnentorburg soll abgerissen werden. | Foto: ha
  • Die „Brückenverbindung“ zur Hahnentorburg soll abgerissen werden.
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INNENSTADT - (ha). Mit einer knappen Mehrheit setzten Bündnis 90/Die Grünen
und Deine Freunde in der Bezirksvertretung ihren Antrag zur Vermeidung
eines Anbaus für die EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V. in
unmittelbarer Nähe zur Hahnentorburg durch.

Die momentane „Brückenverbindung“ wird von der EhrenGarde als
Versammlungsraum genutzt. Im Zuge des künftigen Bauprojekts am
Rudolfplatz, mit Planungen für einen Gebäudekomplex mit gewerblicher
Nutzung im einstigen Theater, ist deren Abriss vorgesehen.
Man „beabsichtige mit den (...) Maßgaben und Bedingungen, massive
Beeinträchtigungen dieses für Köln herausragenden historischen
Baudenkmals zu vermeiden. Das nachvollziehbare und legitime Interesse
der EhrenGarde, die Hahnentorburg weiter nutzen zu können und in
ihrer unmittelbaren Nähe einen neuen Versammlungsraum errichten zu
wollen, ist dem öffentlichen Interesse am Schutz dieses Baudenkmals
sowie dem Bestand des Rudolfplatzes als öffentlicher Stadtraum
eindeutig unterzuordnen“, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Antje
Kosubek (Bündnis 90/Die Grünen) und Adrian Kasnitz (Deine Freunde).
Das Bezirksparlament votierte für die Prüfung und Darstellung
unterirdischer Lösungen. Zudem sprachen die Bezirksvertreter sich
dafür aus, die Struktur des Rudolfplatzes als öffentlichen Raum
sowie die bisherigen Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen
unabhängig vom Bauprojekt zu erhalten. Für die EhrenGarde sollen
Standortalternativen gesucht werden.
„Ich habe mich deswegen der Stimme enthalten, weil ich für einen
ergebnisoffenen Wettbewerb bin und zudem als beratendes Mitglied der
Jury fungiere“, äußerte sich Bezirksbürgermeister Hupke. „Wir
sind nicht besonders erfreut darüber, was hier passiert ist. Wir
halten die Entscheidung der Bezirksvertretung für äußerst
unglücklich. Es wäre sicherlich besser gewesen, man hätte sich
unser Vorhaben erst einmal erläutern lassen und danach entschieden.
Die Entscheidung wird uns jedoch nicht davon abbringen, am
Ideenwettbewerb festzuhalten“, sagte EhrenGarde Präsident
Hans-Georg Haumann dem Wochenspiegel.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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