Neuordnung in Kritik
Bürgervertreter unzufrieden mit der Straßenumgestaltung
Innenstadt - (ha) Nach der Flächen-Neuordnung durch das Amt für Straßen und
Verkehrsentwicklung im Abschnitt zwischen Dagobertstraße und Unter
Krahnenbäumen äußern Bürgervertreter Kritik an der Umsetzung:
„Wir hätten uns von der Neugestaltung des Parkraums auf dem
Eigelstein mehr erwartet. Es ist schade, dass die Stadt nicht mehr Mut
beweist und konsequenter für mehr Aufenthaltsqualität sorgt. Auf dem
eh schon sehr kurzen Straßenabschnitt parken jetzt trotzdem Autos und
die neu geschaffenen Fahrradnadeln fallen optisch kaum ins Gewicht.
Dabei wäre der Eigelstein eigentlich prädistiniert für eine nahezu
autofreie Wohlfühlstraße“, sagt Ruth Wennemar vom Bürgerverein
Kölner Eigelstein e.V. Auch Bezirksbürgermeister Andreas Hupke zeigt
sich enttäuscht, nachdem der Umbaubeschluss einst in der
Bezirksvertretung verabschiedet worden war: „Diese Maßnahme (…)
ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wenn man dort den Standard
einer Severinstraße erreichen will, dann darf die Verwaltung da nicht
so weiter kleckern! Allen wäre dort geholfen, ganz besonders dem
Einzelhandel, wenn dieser historische Streckenabschnitt von der
Verkehrs- und Stadtplanung der Politik als Lupenraum für eine
‚Wohlfühstraße‘ vorgeschlagen würde.“
Die Verwaltung hatte auf dem Areal eine neue Beschilderung, neue –
gehwegverbreiternde – Absperrpfosten und zusätzliche
Fahrradabstellanlagen für bis zu 30 Räder installiert. Anstelle der
bisherigen Parkplätze entlang der Straße wurden darüber hinaus drei
Bereiche ausgewiesen, die tagsüber als Ladezonen genutzt werden
können. Nachts sind die Flächen ausschließlich für Inhaber mit dem
Bewohnerparkausweis „EIGEL“ reserviert. Das bis dato
gebührenpflichtige Kurzzeitparken entfällt somit. Die
gebührenpflichtigen Parkplätze für Kunden und Besucher auf der
westlichen Straßenseite des Eigelsteins bleiben dagegen erhalten. Das
Amt verweist hinsichtlich der Umsetzung auf ein Treffen mit
Mitgliedern des örtlichen Bürgervereins, bei dem Anwohner und
Geschäftsinhaber im Oktober 2017 die Möglichkeit hatten, ihre
Anliegen einzubringen. Demnach wurden unter anderem
Fahrradabstellanlagen ohne PKW-Plätze gewünscht.
Weitere städtische Maßnahmen sehen die gesamte Umgestaltung der
östlichen Straßenseite vor. „Die Verwaltung wird nun zunächst
einige Monate beobachten, wie die neuen Regelungen angenommen werden
und welche Auswirkungen sie auf die Nachbarstraßen haben. Danach wird
mit der Planung für die Neugestaltung der weiteren Abschnitte auf dem
Eigelstein begonnen“, erklärte die Verwaltung in einem Schreiben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.