Ein Blick hinter die Kulissen des Gesundheitsamtes
Der Alltag des Pandemiemanagements

Schlange stehen vor dem Gesundheitsamt der Stadt. | Foto: Mielke
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  • Schlange stehen vor dem Gesundheitsamt der Stadt.
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Köln - (pm). Wer in diesen Tagen am Kölner Gesundheitsamt (Neumarkt 15 -
21) vorbeigeht, dem drängt sich das Wort „Ausnahmezustand“ auf.
Lange Schlangen von Impfwilligen und Sicherheitspersonal, das für
einen geordneten Ablauf sorgen soll. Doch wie sieht es im Innern von
Deutschlands größtem Gesundheitsamt aus?

1.200 Personen sind dort beschäftigt, von denen etwa 900 als
Corona-Personal eingesetzt sind. Zu den zahlreichen Aufgaben, die seit
Ausbruch der Corona-Pandemie zusätzlich anfallen, gehören, neben der
Bearbeitung der Covid-19-Fälle, der Ermittlung und Nachverfolgung von
Kontakten sowie der Datenerhebung und -auswertung auch die Beratung
der Bürger*innen per E-Mail oder Telefon. Außerdem ist das
Gesundheitsamt für die Kontrolle von Einrichtungen (wie private
Testeinrichtungen, Arztpraxen) zuständig und verantwortet den Aufbau,
die Organisation und den Betrieb von Teststellen und Impfstellen. Es
hält Kontakt zu den Schulen und koordiniert die medizinische
Versorgung Corona positiver Personen in Notfällen. Auch die Kontrolle
von Infektionsschutz- und Hygieneplänen sowie der Aussteigerkarten
von Einreisenden und Reiserückkehrern fällt in den Aufgabenbereich
dieser Behörde.

Aufgrund der stark steigenden Zahl der positiv getesteten Personen
wird auch die Arbeitsbelastung des Personals immer höher, so muss
jeder einzelne Fall kontaktiert, in der Software DIKOMA (Digitales
Kontaktmanagement) angelegt und überwacht werden. Hierbei wird das
Kölner Gesundheitsamt aktuell von 50 Soldat*innen der Bundeswehr
unterstützt. Die beinahe zum „Running Gag“ gewordenen Faxgeräte
werden höchstens noch zum Kopieren benutzt. Die Digitalisierung und
auch die Vernetzung der Gesundheitsämter untereinander schreitet
voran, ein Weg der konsequent weiterverfolgt werden soll, auch wenn
die Corona-Pandemie einmal Geschichte sein sollte.

Lange Zeit lief die Öffentliche Gesundheitsfürsorge unter dem Radar
von Medien, Politik und Öffentlichkeit. Seit Beginn der Pandemie
bekommen die Gesundheitsämter endlich die Aufmerksamkeit, die ihnen
gebührt. Dass Interesse und Wertschätzung anhalten, wünscht sich
auch Benedikt Mensing vom Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
der Stadt: „Wir würden uns sehr freuen, wenn die Bevölkerung auch
über die Pandemie hinaus genau weiß, was das Kölner Gesundheitsamt
macht. Das Aufgabenspektrum des Gesundheitsamtes ist vielfältig,
beinhaltet viele bevölkerungsmedizinisch notwendige Aufgaben.“
Diese rücken angesichts des Krisenmanagements zwar in den
Hintergrund, aber natürlich werden auch während der Pandemie
Gesundheitszeugnisse ausgestellt, HIV-Tests durchgeführt oder
Schwangere beraten.

Die Teststelle des Gesundheitsamtes ist umgezogen. Sie hat neu in der
Lungengasse 34-36 zu den gewohnten Öffnungszeiten montags bis
freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Im Zuge des Umzugs wird die
Impfstelle des Gesundheitsamtes am Neumarkt 15-21 ausgebaut. Termine
können unter
<a href="https://ga-koeln.impfsystem.de/visitor/" target="_blank">https://ga-koeln.impfsystem.de/visitor/</a>
vereinbart werden.

Schlange stehen vor dem Gesundheitsamt der Stadt. | Foto: Mielke
Von hier aus werden Kontakte von Corona-Betroffenen nachverfolgt. | Foto: Stadt Köln
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