Ehrenamt in der Minibib
Der Aufruf zur Mitarbeit in den Einrichtungen war erfolgreich

Hans-Joachim Mohr betätigt sich nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Vorstand des Fördervereins der Stadtbibliothek sowie als Ehrenamtler in der Kalker „minibib“. | Foto: ha
  • Hans-Joachim Mohr betätigt sich nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Vorstand des Fördervereins der Stadtbibliothek sowie als Ehrenamtler in der Kalker „minibib“.
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INNENSTADT - (ha) Der mediale Aufruf zur ehrenamtlichen Betätigung in den
„minibibs“ an den Standorten Innenstadt/ Stadtgarten (Eingang
Spichernstraße; Öffnungszeiten: montags bis samstags 15 bis 18 Uhr,
sonntags 13 bis 18 Uhr ) und Kalker Wasserturm (Kalker Hauptstraße
55; Öffnungszeiten: montags bis freitags 14 bis 17 Uhr, samstags 12
bis 15 Uhr) war erfolgreich.
I
n den vergangenen Wochen haben sich nach Auskunft von
Fördervereinsvorstand Hans-Joachim Mohr elf Personen für die
freiwilligen Tätigkeiten in den öffentlichen Bibliotheken gemeldet.
„Das reicht aus, um die freien Stellen auszufüllen. Wir haben jetzt
erst mal genügend neue Interessenten, aber aus Erfahrung weiß ich,
dass es auch zukünftig immer mal wieder zu personellen Engpässen
kommen kann. Wir freuen uns daher über jegliche Bereitschaft, bei uns
mitzuarbeiten“, so Mohr im Gespräch mit dem Kölner Wochenspiegel,
der für die Sache geworben hatte.
Für ihren zukünftigen Einsatz erhalten die Ehrenamtler einen
kostenlosen Mitgliedsausweis der Stadtbibliothek sowie Schulungen und
Veranstaltungseinladungen. Zu den Aufgaben der Mitarbeiter gehören
Auskunfts- und Aufsichtstätigkeiten an einem festen Wochentag. Die
Arbeitszeit beträgt jeweils drei Stunden.
Hans-Joachim Mohr stieß nach dem Ausscheiden aus seinem Beruf zu den
„minibibs“. „Ich hatte als stellvertretender Amtsleiter unseres
ehemaligen Oberbürgermeister Jürgen Roters einen mitunter stressigen
Job. Da kann man nicht im Ruhestand zum Couch-Potato werden und
einfach nichts mehr tun. Ich habe mich daher umgeschaut und nach etwas
gesucht, das meinen persönlichen Interessen entgegenkommt. Ich liebe
es, zu lesen, von daher war die Bibliothek naheliegend. Außerdem
wollte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben, denn ich hatte ein
erfolgreiches Arbeitsleben“, so der 69-Jährige. Als wichtige
Eigenschaften der Ehrenamtler nennt Mohr Lust auf Literatur und Freude
am Umgang mit den Kunden.
Die vom Förderverein der Stadtbibliothek Köln ins Leben gerufenen
„minibibs“ im Stadtgarten (seit 2009) und im Wasserturm (seit
2014) bieten Bürgern aller Altersklassen einen unbürokratischen
Zugang zur Literatur. Das Konzept der Ausleihe beruht auf Vertrauen.
Es wird kein Ausweis benötigt, auch die Aufnahme von Personaldaten
entfällt. Jeder Gast darf pro Besuch ein Buch mitnehmen. Die
Ausleihzeit beträgt zwei Wochen. Regelmäßige Lesungen in den
Einrichtungen erweitern das Angebot.
Informationen über die Projekte unter
www.foerderverein-stadtbibliothek-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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