Auf 2016 zurückgeblickt
Die Lebensqualität in der Innenstadt steigern

Ein Wettbewerb soll zur Aufwertung der Westseite des Domes beitragen. | Foto: ha
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  • Ein Wettbewerb soll zur Aufwertung der Westseite des Domes beitragen.
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INNE`NSTADT - (ha). Die Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt blickten auf
2016 zurück und gaben einen Ausblick auf ihre Pläne. Im Vordergrund
stehen dabei Themen wie Verkehrssicherheit, Stadtraumgestaltung und
die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Für die Grünen-Fraktionschefin Antje Kosubek gehört  die Umsetzung
des Antrages „Umwandlung von Stellplätzen in Außengastronomien“
zu den Höhepunkten. „Alle Betriebe mit gastronomischem Angebot in
der Innenstadt erhalten nun die Möglichkeit, PKW-Stellplätze vor
ihrem Lokal für Außengastronomie zu nutzen“, erläuterte Kosubek.

Positiv bewertet sie darüber hinaus die im April erfolgte Sperrung
der Zülpicher Straße zwischen Dasselstraße und
Wilhelm-Waldeyer-Straße für den motorisierten Individualverkehr.
„Nicht nur der Grüngürtel wurde dadurch enorm aufgewertet, sondern
auch die Verkehrssicherheit für den Radverkehr und die Fußgänger
wurden erhöht“, so Antje Kosubek. Bündnis 90/ Die Grünen
verfolgen kritisch die Stickstoffdioxidbelastung durch den Diesel- und
LKW-Verkehr. In diesem Zusammenhang müsse die  Elektromobilität
deutlich ausgebaut werden. Darüber hinaus will sich Kosubek für ein
verstärktes Drogenhilfeangebot am Neumarkt einsetzen: „Die
Situation verschärft sich immer mehr. Dabei geht es in erster Linie
um suchtkranke Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“ Hinsichtlich
des Parkraumdefizits plädiert die Grünen-Politikerin für die
verstärkte Nutzung leerer Parkhäuser. Ein weiterer Schwerpunkt soll
auf der Stärkung des Radverkehrs liegen.
Maria Tillessen von den Freien Demokraten ist erfreut über die 
Aufstellung der Bänke in der Schildergasse und in der Altstadt sowie
den Umbau des Chlodwigplatzes.  „Stolz bin ich zudem auf die
Neugestaltung des Elogiusplatzes und des Hermann-Joseph-Platzes. Hier
hat sich die FDP seit 2010 um eine qualitätvolle Gestaltung
bemüht“, erklärte Maria Tillessen. „Als nächstes steht der
Yitzhak-Rabin-Platz auf der Agenda, für den es 2017 einen
Künstlerwettbewerb geben wird. In der Verkehrspolitik werde ich meine
Stimme gegen eine ideologische, rein auf den Rad- und Fußverkehr
ausgerichtete Politik erheben. Die Innenstadt ist eine der
dichtbewohntesten Innenstädte Deutschlands. Hier werden immer viele
Menschen leben, die auf einen privaten PKW nicht verzichten können.
Das muss in einer tragfähigen Verkehrspolitik berücksichtigt werden
und darf nicht schöngerechnet werden“, erklärte Maria Tillessen.
Für die SPD Fraktionsvorsitzende Regina Börschel ist und bleibt der
Erhalt und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums  eines der zentralen
Anliegen. „Wir wollen die sogenannte Milieuschutzsatzung für
Innenstadtveedel, um Luxussanierungen zu bremsen. Konkret nimmt die
Verwaltung derzeit das Severinsviertel für die soziale
Erhaltungssatzung in den Blick. Wir wollen den Schutz auch für
weitere Viertel wie das Rathenau-, Georgs- und Eigelsteinviertel.
Entsprechend haben wir bei der Milieuschutzsatzung weiter Druck
gemacht. Wir setzen uns dafür ein, dass im Rahmen von Wohnungsneubau
30 Prozent sozial geförderter Wohnraum entsteht“, so Börschel. 
Ein großes Thema sei auch die Sicherheit und Ordnung in den Vierteln.
„So haben wir die Entwicklungen im Eigelsteinviertel, am Ebertplatz
oder am Friesenwall intensiv begleitet, haben uns auf Rundgängen die
Situation vor Ort genau angesehen und mit Ordnungsamt und Polizei
diskutiert, was wir gemeinsam für mehr Sicherheit (...) tun
können“, sagt Regina Börschel.
„Im auslaufenden Jahr 2016 war mir sehr wichtig, den Radverkehrsplan
für die Innenstadt mitzubegleiten und die Bürgereingabe von Ring
frei! –  unserer Forderung nach einer  Abschaffung der
Radwegbenutzungspflicht und Errichtung eines Fahrradschutzstreifens im
Sinne der Verkehrssicherheit – zu unterstützen“,  berichtete
Bezirksbürgermeister Andreas Hupke. „Darüber hinaus war es
wichtig, immer wieder an das drängende Problem der alten Ampeln und
Rechner zu erinnern, damit nicht verdrängt wird, dass diese mit
Hochdruck, auch zum Wohle der Radfahrer, erneuert werden müssen.“
In diesem Jahr möchte  Andreas Hupke den Einzelhandel fördern:
„Mir liegt das sehr am Herzen. Der Einzelhandel kann bei der großen
Konkurrenz durch die Onlinebestellungen nur gedeihen, wenn der
öffentliche Raum den Menschen wieder mehr zugute kommt“, so Hupke.
Als weitere Ziele nannte der Bezirksbürgermeister die Optimierung der
Zülpicher Straße, eine kritische Auseinandersetzung mit Terminen wie
dem 11.11. und Weiberfastnacht sowie die Förderung eines Wettbewerbs
zur Verbesserung der Westseite des Domes. „Zu guter Letzt werde
ich  einen Masterplan Grün für die Innenstadt fordern, damit diese
sich in Zukunft im Sommer nicht noch mehr aufheizt“, kündigte
Andreas Hupke an.

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