Naturerlebnis inmitten der Stadt

Die Sinnesgärten im Arnold-Overzier-Haus

Innenstadt - (ans). Bereits vor zehn Jahren wurden im AWO Seniorenzentrum
Arnold-Overzier-Haus das Projekt „Gärten helfen Leben“ ins Leben
gerufen. In den hauseigenen Gärten wachsen Kirsch- & Apfelbäume,
Kräuter sowie Blumen. Sie bieten den Bewohnern ein Stück Natur
mitten in der Innenstadt. „Das sind Sinnesgärten, die bei Bewohnern
Erinnerungen wecken sollen“, erzählt Einrichtungsleiterin Elisabeth
Römisch. Hier können sie die Pflanzen berühren, riechen und
schmecken. Und wer will, packt mit an und bearbeitet die Beete oder
hilft bei der Ernte des Obstes.

Die Gärten des Hauses sind eine Ruheoase und ein Ort des Rückzuges.
Es gibt einen Brunnen, Strandkörbe, Hollywood-Schaukeln und sogar
einen Sandplatz für die Urenkel. „Jeder Bewohner kann die Gärten
alleine betreten, ohne dass etwas passieren kann“, sagt Elisabeth
Römisch. „Es ist sehr wichtig für Bewohner, auch für die an
Demenz Erkrankten, mal alleine, ohne den Pfleger, in der Natur zu
sein.“

Nach einer Fortbildung hat die Betreuungsassistentin Gabrielle Fuchs
eine neue Idee mit ins Haus gebracht, an deren Umsetzung die zwei
Frauen derzeit arbeiten. „Wir wollen die Natur für die Bewohner ins
Haus holen, die nicht mehr ganz mobil sind“, erzählt Gabriele
Fuchs. „Mithilfe eines Wagens kommt der Garten zu ihnen ins Zimmer.
So können sie Sand, Erde und Pflanzen anfassen und riechen. Das ist
schon etwas anderes, als nur aus dem Zimmerfenster einen Baum zu
beobachten“, erklärt sie weiter. Für die Umsetzung dieser Idee und
um das Gartenprojekt zu erweitern benötigt das Arnold-Overzier-Haus
einen Schäfer- oder Bauwagen (gerne auch als Spende). Hier sollen die
Gartenwerkzeuge, Erde und Pflanzen aufbewahrt werden. Wer einen Wagen
spenden möchte, kann sich melden unter Telefon 0221/ 3301115 oder per
E-Mail an schenk@awo-koeln.de Ehrenamtliche Helfer, die den Senioren
bei der Gartenarbeit helfen möchten, können sich ebenfalls unter den
oben genannten Kontaktdaten melden.