Das Märchen von der Unmöglichkeit
Die Spielzeit 2018/ 2019 im Theater im Bauturm

Laurenz Leky (Theaterleiter, v. l.), Bernd Schlenkrich (Geschäftsführung) und René Michaelsen (Dramaturg) wollen Wale in die Köpfe der Besucher transportieren. | Foto: ha
  • Laurenz Leky (Theaterleiter, v. l.), Bernd Schlenkrich (Geschäftsführung) und René Michaelsen (Dramaturg) wollen Wale in die Köpfe der Besucher transportieren.
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Innenstadt - (ha) „Wir wollen an die Wurzeln der Imagination. Hier, in diesem
Raum, können wir die Welt aufführen“, bringt Leiter des Bauturm
Theaters (Aachener Straße 24-26) Laurenz Leky die Ziele der Stätte
auf den Punkt. Für die kommende Spielzeit 2018/ 2019 kündigt das
Haus fünf Premieren, zwei Gastspiele und neue Formate an, die das
Märchen von der Unmöglichkeit in Bezug auf Größe, Miniatur,
Maßlosigkeit oder Endlichkeit der Fantasie neu erzählen sollen. Wenn
gar die Spielplanvorstellung im Rahmen einer Pressekonferenz zur
unterhaltsamen Inszenierung gerät, in der die Mitarbeiter eine
bizarre Story um das mysteriöse Verschwinden ihres Theaterleiters
nach Moskau aus dem Ärmel zaubern, sollten die kommenden
Inszenierungen den Geist des Unkonventionellen fortsetzen.

Als erste Premiere präsentiert das Haus am 22. September Susanne
Schmelchers Adaption von Hans Falladas „Kleiner Mann – was nun?“
– einem Wirtschaftsthriller aus der Weimarer Republik mit klaren
Bezügen zur geldregierten Gegenwart. Für Oktober/ November ist die
Aufführung von Alfred Döblins Romantrilogie „Amazonas“
vorgesehen. Die Regie übernimmt Tom Müller, der mit dem Stück seine
Diplominszenierung und darüber hinaus die erste Arbeit am Theater im
Bauturm realisiert. Den Faden des postkolonisierten Theaters spinnt am
10. November das Tryptichon „Kongo!“ weiter. An einem längeren
Theaterabend kommen die Werke „Kongo Müller“ (Regie:
Jan-Christoph Gockel), „KoNGOland (Regie: Nina Gühlstorff) sowie
„Ein neues Stück“ (Regie: Nina Gühlstorff/Jan-Christoph Gockel)
zur Aufführung. Sinnbild für die „Möglichkeit des Unmöglichen“
wird am 9. März 2019 die Adaption von Herman Melvilles Klassiker
„Moby Dick“ in einer Inszenierung von Kieran Joel sein. Nach
„Don Quijote“ setzt die Stätte das Unterfangen, große
Weltliteratur auf der Bühne erlebbar zu machen, fort. Das
Premierenfinale der Spielzeit markiert im April 2019 eine Bearbeitung
von Felix Rexhausens Roman „Lavendelschwert. Dokumente einer
seltsamen Revolution“. Der Satiriker, Redakteur und Mitbegründer
von amnesty international Deutschland gilt als einer der wichtigsten
Aktivisten für die Rechte Homosexueller im Land. Regie führt
Sebastian Kreyer. Die Gastspiele „Daniel Kehlmann: Heilig Abend.
Stück für zwei Schauspieler und eine Uhr“ unter der Regie von
Bernhard Bauer im Oktober dieses Jahres sowie Swetlana Alexijewitschs
Theater- und Hörspielprojekt „Die letzten Zeugen. Kinder im Zweiten
Weltkrieg“ (Regie: Jochen Langner) im Juni 2019 ergänzen das
Programm. Weiterhin im Repertoire des Hauses bleiben Stücke wie
„Das hündische Herz“ von Michael Bulgakow, Heinrich von Kleists
„Michael Kohlhaas. I`m every woman“, „Don Quijote“ von Miguel
de Cervantes, „Der siebte Kontinent, Reise zur größten
Mülldeponie der Erde“ von Jan-Christoph Gockel und Ensemble sowie
„Petermann! Eine kölsche Paranoia“ (Stückentwicklung: Nina
Gühlstorff und Ensemble).

Keine Sommerpause, sondern weiterhin Darbietungen offerieren zudem die
Formate „Carta-Salon – 50 Jahre 1968. War da was?“ (25. Juni),
„Unverlangt abgelehnt – … denn sie wissen nicht, was sie
spielen“ (26. Juni), „Ruhestörung im Bauturm“ mit den Bands
Jules Ahoi & The Deepsea Orchestra/OTEO (4. Juli) und „Lineup
tba.“ (1. August), „Sommerloch. Eine Reisewarnung – Literarische
Anmaßungen von und mit Laurenz Leky, Bernd Schlenkrich und René
Michaelsen“ (18. bis 22. Juli). Die musikalischen Gastspiele „Deep
Schrott“ featuring Meret Becker & Gerd Köster (14., 15. Juni) sowie
„A Lidele in Jiddisch – Ein Klezmerabend mit Suppenhuhn“ (5. bis
7. Juli) komplettieren das Programm. Infos unter
www.theaterimbauturm.de

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