Dreister geht es kaum
Diebesgut per Sackkarre aus dem Warenhaus geschoben
Köln-Innenstadt - Wenn das nicht dreist ist, was dann? Ein gestandener rund
40-jähriger Mann schiebt auf einer Sackkarre mehrere Kartons mit
elektrischen Markengeräten aus einem Warenhaus! So geschehen am
helllichten Dienstagnachmittag (14. Februar) an einer Filiale an der
Breite Straße. Den Ladendetektiven (41, 47) kam das scheinbar
selbstverständliche Auftreten dieses schwer bepackten Kunden gegen
13.20 Uhr jedoch recht "spanisch" vor.
Der Verdächtige wollte augenscheinlich zielgerichtet unter Umgehung
des Kassenbereichs das Weite suchen. Den Argusaugen der
Sicherheitsmitarbeiter entging auch nicht, dass die an den
Verpackungen befestigten Diebstahlssicherungen entfernt worden waren.
Zur Rede gestellt, demonstrierte der Ertappte leutselig, dass sein
Unrechtsbewusstsein sich in sehr überschaubaren Grenzen hält:
Wie jetzt? Das habe ich in den letzten Tagen öfters so gemacht. Und
das Meiste habe ich schon vertickt.
Gegenüber den hinzugezogenen Polizisten konnte der Drogenkonsument
zwar keinen festen Wohnsitz nachweisen, eine Sichtung der
Überwachungsvideos zeigte jedoch, dass er zumindest in letzter Zeit
einen temporären Lebensmittelpunkt in der Elektroabteilung des
betroffenen Warenhauses gefunden hatte. Wiederholt kurvte er dort als
Sackkarren-"Schieber" um die Regale und stapelte Kartons auf sein
zweirädriges Tatwerkzeug - immerhin im Gegenwert von mehreren Tausend
Euro.
Dieses Geschäftsmodell zur Finanzierung seines Drogenkonsums hat sich
mit der Festnahme des Langfingers erledigt. Auf der Wache wurde ihm
eine Blutprobe entnommen. Wegen fortgesetzten Diebstahls muss er sich
vor einem Haftrichter verantworten. Dem Gewahrsamsdienst im
Polizeipräsidium Köln steht keine Sackkarre zur Verfügung. Die
hätte man vor dem Hintergrund dieses nun bekannten Modus Operandi
allerdings auch vorsichtshalber weggeschlossen... (red/cg)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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