Besucherrekord im NS-DOK
Dokumentationszentrum verzeichnete 2016 über 80.500 Gäste
INNENSTADT - (ha). Das NS-Dokumentationszentrum verzeichnete 2016 mit 80.554
Gästen einen neuen Besucherrekord. Damit wurde zum 15. Mal in Folge
der Höchststand aus dem jeweiligen Vorjahr übertroffen.
Im Vergleich zum Jahr 2002 wurde die Besucherfrequenz mehr als
verdreifacht. Mit rund 2.000 Führungen verdreifachte sich auch die
Anzahl der Führungen von Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen in
der Stätte. Nahezu 37.000 Menschen nahmen die Offerten an. Im
Veranstaltungszeitraum wurden sieben Sonderausstellungen gezeigt,
darunter eine Ausstellung zur Hitlerjugend. Darüber hinaus fanden im
Haus 180 weitere Veranstaltungen statt.
Bei einer Auswertung von über 900 Besucherbefragungen wurde die
Einrichtung von cirka 90 Prozent der Teilnehmer als
„ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ beurteilt. Laut den
Initiatoren belegt die Stätte damit einen der Spitzenplätze aller
touristischen Attraktionen und Platz eins in der Liste Kölner Museen.
Den Stellenwert der Stätte belegen zudem zahlreiche Publikationen,
die im letzten Jahr veröffentlicht wurden, so der Band über die
„Todesfabrik Auschwitz. Topografie und Alltag in einem
Konzentrations- und Vernichtungslager“ oder die Bücher „Bilder
einer Stadt im Nationalsozialismus. Köln 1933 - 45“ und „Der
Jüdische Friedhof Köln-Bocklemünd. Architektur, Geschichte und
Biografien“. Der Bibliotheksbestand steigerte sich in 2016 um 1.055
Einheiten auf 22.573 Bände.
Im vergangenen Jahr konnte des Weiteren neben dem Abschluss des
Kooperationsprojekts mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau das
Verfahren zur Errichtung eines Denkmals in Bezug auf die Anschläge in
der Keupstraße und in der Probsteingasse unter Einbeziehung der Opfer
abgeschlossen werden.
Zu den pädagogischen Angeboten der Einrichtung zählten ferner
Offerten für geflüchtete Menschen, Workshops und Projektberatungen
für Schüler und deren Lehrkräften sowie Fortbildungen für Lehrer
und Studienreferendare.
Für die nahe Zukunft planen die Initiatoren um Direktor Dr. Werner
Jung die Umsetzung eines Konzepts mit dem Titel „Haus für Erinnern
und Demokratie“. Dabei soll auf den oberen Etagen des EL-DE-Hauses
mittels eines Erlebnismuseums ein modernes pädagogisches Format
entstehen.
Informationen über die Historie der Einrichtung, Ausstellungen und
Termine erteilt die Internetpräsenz www.nsdok.de.
Adresse: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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