Brauhaus weicht Hotel
Ehemaliges Gaffel-Gebäude wird abgerissen

Gehobenes Mehrsterne-Ambiente anstatt sozialer Wohungsbau: Voraussichtlich 2020 sollen am Ort des einstigen Gaffel-Brauhauses die ersten Hotelgäste einkehren. | Foto: ha
  • Gehobenes Mehrsterne-Ambiente anstatt sozialer Wohungsbau: Voraussichtlich 2020 sollen am Ort des einstigen Gaffel-Brauhauses die ersten Hotelgäste einkehren.
  • Foto: ha
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Innenstadt - (ha) Das ehemalige Gaffelbrauhaus auf dem Eigelstein wird abgerissen
und soll bis 2020 einem neuen Hotel der Althoffgruppe mit rund 200
Zimmern, Fitness- und Spa-Bereich auf insgesamt 2.000 Quadratmetern
weichen. Dazu ensteht eine Tiefgarage mit circa 50 Stellplätzen. Die
Abrissarbeiten beginnen voraussichtlich noch Ende dieses Jahres. Die
Brauerei verlagerte ihren Sitz bereits vor zwei Jahren in die Porzer
Produktionsstätte nach Gremberghoven. Als Grund wurden seinerzeit die
zu geringen Kapazitäten am Ort genannt, an dem 1908 das erste Bier
aus dem Zapfhahn lief.

Neben dem Bebauungsplan für das Hotel soll auf dem Areal zudem ein
neues Haus mit acht Wohnungen in der Parallelstraße „Am
Salzmagazin“ entstehen.

Das Bezirksparlament hatte im vergangenen Jahr auf die Einhaltung des
Ratsbeschlusses von 2013 gepocht, der bei Großbauprojekten einen
30-prozentigen Anteil von Sozialwohnungen vorschreibt. Zudem sollte
die Umsetzung des Vorhabens in Ausrichtung zum Eigelstein erfolgen.
Ursprünglich schwebte den Parlamentariern eine Mischung aus Gewerbe,
Wohnungen und Kreativstätten vor. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke
bedauert das Nichtzustandekommen des Plans und findet offene Worte
für die Situation: „Der Bau von Wohnungen auf dem Gelände ist
gemessen am Gesamtvolumen des Komplexes nur ein Feigenblatt. Es ist
besser als nichts. Man kann aber auch nicht realistisch erwarten, das
sozialer Wohnungsbau oder Künstlereinrichtungen entstehen, wenn
Grundstücke – natürlich völlig rechtens und legitim – in einer
freien Martkwirtschaft an die Meistbietenden veräußert werden. Wenn
das in Zukunft anders ablaufen soll, dann ist der Rat der Stadt Köln
gefordert, für solche Grundstücke ein Vorkaufsrecht einzurichten“,
sagte der Politiker von Bündnis 90/Die Grünen im Gespräch mit dem
Wochenspiegel.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.