Kunstprojekt „UMTaufen“
Ehrung für die Helden des Alltags
Innenstadt - (tau). Allzu oft werden sie nicht beachtet: Die Rede ist von
Menschen, die sich für andere einsetzen und dabei nicht auf die
eigenen Befindlichkeiten achten. Einer von diesen ist Harald Hermann,
langjähriger Stammgast im Treff des Diakoniehauses Salierring.
Dort finden bedürftige Menschen vielfältige Unterstützung,
beispielsweise in Form von betreutem Wohnen, ambulanter Begleitung und
Straffälligenhilfe. Wohnungslose werden von Sozialarbeitern und
ehrenamtlich Tätigen mit einem Frühstück und einem offenen Ohr
versorgt.
„Mit meiner Kunstaktion möchte ich auch das Thema Obdachlosigkeit
aufmerksam machen“, betonte nun Künstler Frank Bölter. Unter dem
Aktionstitel „UMTaufen“ brachte er nun an den Kölner Ringen ein
zusätzliches Straßenschild an. Kurzerhand wurde so aus dem
Salierring der „Harald-Hermann-Ring“. „Vier Wochen bleibt das
Schild, danach kommt die nächste Aktion“, kündigte Bölter an. Die
Ringe seien nach machtvollen Dynastien benannt, es gelte aber den
Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart zu
richten und dies setze er mit seiner Kunst um, erklärte Bölter
weiterhin.
Zwei frühere Kunstaktionen thematisierten bisher die Kölner
Kioskkultur und das Thema Inklusion. Ziel der monatlichen Aktionen von
„UMTaufen“ ist es, den Blick zu richten auf jene Menschen, die
sich gegenwärtig und jenseits von Kommerz, Verkehr und
Amüsierbetrieb auf den Kölner Ringen für Lebensqualität, Flair,
Atmosphäre und Wärme einsetzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.