Der Wert der Kunst
Eigenproduktion der Theater-AG am Hansa-Gymnasium

Mutmaßten über den Wert eines weißen Gemäldes: Die jungen Museumsbesucher im Stück „Who Art You? Ein Kunststück“. | Foto: ha
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Innenstadt - (ha) „Kunst?“, schraubt sich die Frage wie eine Leidensbekundung
aus den Mündern der Schüler, die der Entscheidung zum Museumsausflug
nicht unbedingt mit Begeisterung folgen und sich lieber mit den
Äußerlichkeiten der attraktiven Hausführerin auseinandersetzen oder
permanent die Toilette aufsuchen als mit den Werken von Meistern wie
Leonardo Da Vinci, Eward Hopper, Francisco de Goya, René Magritte
oder Roy Lichenstein. Die geschilderte Szene stammt aus der aktuellen
Produktion der Theater AG am Hansa-Gymnasium. Mit „Who Art You? Ein
Kunststück“ präsentierten 15 Akteure im Alter zwischen 14 und 15
Jahre ihre Sicht auf die Wahrnehmung von Kunst. Unterstützt von zehn
Mitgliedern des Musikkurses gelang dem Ensemble unter der Regie von
Claudia Rehmsmeier-Lampa und Dario Corradini eine intelligente wie
unterhaltsame Inszenierung mit entwaffnenden Impressionen der
Teenager, etwa dem Verweis auf Mona Lisas fehlende Augenbrauen oder
dem hinterfragten Wert eines Kunstwerks, bestehend aus einem gänzlich
in Weiß gehaltenen Gemälde, und dem Lippenstift eines angesagten
Kosmetik-Herstellers. Die Produktion setzt das hohe Niveau an
Aufführungen fort, für die die Bildungseinrichtung mit ihren
Pädagogen in den vergangenen Jahren bürgt, erweitern die Darsteller
doch die schauspielerischen Ebenen um sensible Auseinandersetzungen
mit dem Sujet. Von der thematischen Grundidee über die Auswahl der
Gemälde bis hin zu der Entwicklung der Texte und vereinzelter
Filmsequenzen entstand das Stück innerhalb eines Schuljahres und
fußt komplett auf den Einfällen der Schüler, informierte Lehrer
Dario Corradini. Neben zwei Darbietungen in der Aula erfährt das
circa 90-minütige Werk zudem eine Würdigung im Rahmen der Kölner
Theaterwoche im Depot des Schauspiels.

„Ganz besonders wichtig und intensiv ist bei diesen Produktionen vor
allem die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, denn alles steht im
Zeichen der Teamarbeit. Die Schüler entwickeln zwar ihre
individuellen Rollen und setzen sich mit der Thematik auf
unterschiedlichste Weise auseinander, aber sie wollen das gleiche,
nämlich ein überzeugendes Stück auf die Bühne bringen. Und sie
alle brennen für diese Idee“, erklärte Pädagogin Claudia
Rehmsmeier-Lampa.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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