Es wird eine rege Debatte über die Zukunft des Fort X geführt
Ein Mieter wird gesucht

Die preußische Festungsanlage wartet auf einen neuen Mieter. | Foto: ha
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  • Die preußische Festungsanlage wartet auf einen neuen Mieter.
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Innenstadt - (ha). Die ehemalige preußische Festungsanlage am Neusser Wall ist
sanierungsbedürftig und sucht darüber hinaus einen neuen Mieter.
Seit Monaten diskutieren nicht nur Anwohner*innen sondern auch
Lokalpolitiker*innen verstärkt über eine zukünftige Nutzung des
mehr als 98 Hektar umfassenden Areals inklusive Rosengarten am Neusser
Wall.

So hatten die Mitglieder der Bezirksvertretung eine öffentliche
Ausschreibung gefordert. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung
forderte die Interessengemeinschaft Neustadt-Nord/Villenviertel die
baldige Vergabe des Baus in Erbpacht. Zudem kritisiert der Verein das
schleppende Tempo: „2016 wurde die Sanierung beschlossen. 160.000
Euro wurden gesondert für die Instandhaltung des Daches bewilligt.
Passiert ist bislang wenig. Das Dach ist immer noch undicht und das
historische Fort verfällt weiter“, erklärt Reinald Korte von der
IG und offeriert eine Lösung: „Die Nippeser Bürgerwehr bietet
weiterhin an, das Fort in Erbpacht zu übernehmen und es in den
nächsten Jahren denkmalgerecht zu sanieren.“

Den Karnevalisten traut Korte eine konsequente Instandsetzung zu:
„Die Nippeser Bürgerwehr ist offensichtlich ein leistungsfähiger
Karnevalsverein mit vielen Verbindungen. Sie können viele Arbeiten
für die Sanierung in Eigenleistung oder verbundenen Firmen
durchführen. Wir erwarten, dass der Außenbereich in den nächsten
zwei bis drei Jahren saniert sein wird und das Fort in neuem Glanz
erstrahlt.“

Als hinderlich empfindet Korte den Mehrheitsbeschluss der
Bezirksvertetung Innenstadt zur Vergabe des Forts per öffentlicher
Ausschreibung: „Wenn die Bezirksvertretung die Ausschreibung so
versteht, dass sie potentielle Bewerber für Sanierung und Nutzung des
Forts nur sichten wollen, dann haben wir damit keine Probleme, wenn
diese Sichtung zeitnah durchgeführt wird. Ein formales
Ausschreibungsverfahren würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, in
der das Fort weiter verfällt.“ Die Bürgerwehr würde sich auch an
der Ausschreibung beteiligen. Präsident Michael Gerhold bestätigte:
„Wir möchten damit keinen politischen Druck ausüben. Das liegt
allein an der Voranschreitung der Mängel. Je länger man mit der
Sanierung wartet, desto höher fallen die Kosten aus.“

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke sieht die Sache differenziert:
„Es ist wesentlich, dass das Bezirksparlament über dieses Verfahren
mitentscheidet. Es ist mir sehr wichtig, dass vor allem die
Anwohner*innen in den Prozess eingebunden werden.“ Sowohl die
Planungen als auch die Umsetzungen müssen besonnen und transparent
gestaltet werden, so Hupke.

Die preußische Festungsanlage wartet auf einen neuen Mieter. | Foto: ha
Zahlreiche Bürger*innen, darunter CDU-Vorsitzender Bernd Petelkau, Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Bündnis 90/Die Grünen), SPD-Bezirksvertreterin Regina Börschel sowie ihr Kollege Christian Nüsser (FDP) nahmen an der Informationensveranstaltung zur Zukunft des Fort X teil. | Foto: Reinald Korte
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RAG - Redaktion

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