Leiter und Gründungsmitglied Rainer Linke verabschiedet
Engagement mit Leidenschaft
Innenstadt - (jb). Die Offene Jazz Haus Schule ist eine feste Größe in der
musikalischen Bildungslandschaft und steht für starkes
sozio-kulturelles Engagement. In den 1970er Jahren aus dem Zeitgeist
alternativer Bewegungen entstanden, etablierte sie sich 1980 als
freies Zentrum für Improvisierte und Populäre Musik Köln. Nun
feierte die Jazz Haus Schule mit vielen treuen Wegbegleitern,
Künstlern und Förderern im Stadtgarten nicht nur 40-jähriges
Bestehen, sondern auch den Abschied vom langjährigen Leiter der
Schule Rainer Linke.
Im Sommer übernimmt der bisher stellvertretende Leiter Joscha Oetz
die Führung des Hauses. Er habe „lange Zeit dafür gekämpft, dass
wir als Musikschule anerkannt werden“, sagte Linke in einer
emotionalen Abschiedsrede rückblickend. Heute ist die Schule über
die Grenzen Köln bekannte musikalische Bildungsstätte mit
preisgekrönten Dozentinnen, wie der Sängerin Tamara Lukasheva und
Violoncellistin Elisabeth Coudoux.
Das Angebot der Schule richtet sich an Menschen unabhängig von Alter
und musikalischer Vorbildung und bildet in seiner „Jazzhaus
Akademie“ auch Pädagogen fort. Kindern und Jugendlichen aus
bildungsfernen Familien musikalische Bildung zugänglich zu machen,
das hat sich die Jazz Haus Schule auf die Fahnen geschrieben.
Dieses „leidenschaftliche Engagement“ Linkes beeindruckte auch
Oberbürgermeisterin Henriette Reker nachhaltig: „Es ist wichtig,
dass wir Projekte unterstützen, die kulturelle Teilhabe bieten, die
nicht vom Geldbeutel abhängt.“
Im Doppelhaushalt 20/21 wird die Jazz Haus Schule nun auch stärker
finanziell gefördert: Dadurch können unter anderem Musikprojekte an
der GGS Kunterbunt in Bocklemünd und der GGS Manderscheider Platz in
Sülz für die nächsten zwei Jahre gesichert werden sowie die
Kursgebühren stabil gehalten werden. „Jazz ist eben nicht nur ein
Stil, sondern eine Haltung“, beschreibt der zukünftige Leiter der
Schule Joscha Oetz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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