Gegen Lebensmittelverschwendung
„Fahrrad-Fairteiler“ bietet kostenlose Lebensmittel
Innenstadt - (ha) Mit dem „Fahrrad-Fairteiler“ auf Höhe der Thieboldsgasse 110
bietet die Initiative „foodsharing“ rund um die Uhr kostenlos
Lebensmittel für jedermann. Rund um ein Rad platziert finden die
Konsumenten eine Auswahl an Obst, Gemüse, Backwaren und
Molkereiprodukten in Boxen oder Paletten vor.
Die Lebensmittel werden täglich von ausgewählten Unternehmen, vor
allem Bäckereien und Supermärkten, zur Verfügung gestellt und von
den ehrenamtlichen Mitarbeitern abgeholt.
„Es gibt bereits über 3.000 Foodsharer in Köln. Wir verstehen uns
in erster Linie nicht als Ernährer, sondern als Vereinigung, die
Ressourcenverschwendung verhindern möchte. Alle Waren, die wir an
unseren Standpunkten anbieten, würden sonst im Müll landen, obwohl
sie noch ganz offensichtlich genießbar sind“, erklärt Marina
Schuster. „Im Gegensatz zu anderen Organisationen müssen sich die
Leute bei uns nicht registrieren oder ihre Bedürftigkeit beweisen.
Alle können sich bedienen oder aber auch etwas in die Boxen legen.
Letzteres ist natürlich eine Vertrauenssache. Wir gehen nicht davon
aus, das ungenießbare Produkte abgegeben werden. Bisher läuft das
auch ganz vorbildlich. Und auch die Nachbarn unterstützen uns,
nachdem wir sie im Vorfeld über das Vorhaben informiert hatten“, so
die Unternehmerin.
Um eine reine Selbstbereicherung von Trittbrettfahrern zu vermeiden,
stellen sich die Abholer in den mittlerweile mehr als 280 Geschäften
einem Testverfahren. „Grundsätzlich können wir immer Helfer
brauchen, um die Abholfristen nach Ladenschluss einzuhalten. Bisher
sind es hier vier Personen. Wir freuen uns immer über neue
Unterstützer“, sagt Silke Schomburg, die als Koordinatorin für die
Innenstadt fungiert. Infos gibt es unter www.foodsharing.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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