Für mehr Respekt
Gelungene Theaterrevue des Berufskollegs an der Lindenstraße

Die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums spiegelten ihre Wahrnehmung einer Gesellschaft ohne Respekt wider. | Foto: ha
  • Die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums spiegelten ihre Wahrnehmung einer Gesellschaft ohne Respekt wider.
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Innenstadt - (ha) Rund 90 Schüler des Berufskollegs an der Lindenstraße ließen
ihrem Theaterprojekt zum Thema „Respekt“ ein unmissverständliches
Ausrufezeichen folgen. Über eine Stunde hielten die jungen Darsteller
ihrem Publikum den Gesellschaftsspiegel entgegen, der Intoleranz,
Unfreiheit, Egoismus und Ungerechtigkeit reflektiert.

Unter der Anleitung von Irene Matschukat, Luzia Tallon und Lars Lamers
demonstrierten die Literaturkursteilnehmer der Bildungseinrichtung
nach sechsmonatigen Vorbereitungen, wie vehement die Respektlosigkeit
gegenüber Menschen, Tieren und Umwelt im Alltag verankert ist. In
Eigenproduktionen und Adaptionen bekannter Werke von Autoren wie
Wilhelm Hauff, Erich Fried, Heiner Müller und Robert Schneider gelang
dem Ensemble eine stringente wie ausdrucksstarke Performance, die
nachdenklich stimmte.

So wurde der Rosenverkäufer Said im gleichnamigen Werk von Robert
Fried zum Gleichnis für unzählige Asylsuchende, die als
Blumenverkäufer in Kneipen und Clubs nicht selten Hohn und Ablehnung
erfahren. Die Sehnsucht nach Anerkennung, Geld und Macht zeigte sich
in der Bearbeitung des Märchens „Das kalte Herz“, indem ein
unscheinbarer Arbeiter aus dem Schattendasein seines Wesens als
Köhler zu entkommen versucht.

In der Eigenproduktion „Andere Saiten“ griffen die Schüler
hingegen die Vermüllung des Schulhofs auf und beleuchteten dabei
sensibel wie brachial die Hintergründe für das ignorante und
provozierende Verhalten der Protagonisten, die sich vor allem eines
wünschen: Respekt.

Neben der obligatorischen Teilnahme an der Bühnenaufführung bestand
für die Schüler zudem die Möglichkeit, im Rahmen der vierten
Theaterproduktion an einem literarischen Schreibwettbewerb
teilzunehmen. Die pädagogischen Ziele der Inszenierungen und
Vorträge liegen in der Stärkung von Werten wie Teamwork,
Selbstbewusstsein, Kreativität und Durchhaltevermögen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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