Schausteller fordern Lösungen von der Politik
Heißer Tanz um die Kölner Kirmes
Die kürzteste Kölner Kirmes der letzten Jahre geht am Sonntag zu Ende. Nur neun Tage lang fand das Frühlingsvolksfest in Deutz statt. Die Schausteller fordern nun Konsequenzen, Kirmesgänger reagieren mit Unverständnis auf die Vorgaben der Stadtverwaltung.
von Alexander Büge
Deutz. Viele Kölner wunderten sich jedenfalls darüber, warum die Fahrgeschäfte und Buden die gesamte Woche lang am Deutzer Rheinufer stehen, aber erst wieder am Wochenende betrieben werden. Doch die Vorgaben der Stadtverwaltung ließen den Schaustellern keine andere Wahl, da der Lärmpegel der Kirmes die Richtwerte des Freizeitlärmerlasses NRW überschreite. Statt 22 Tagen im Jahr darf sie nur noch an 18 Tagen öffnen. „Viele Menschen waren enttäuscht, wenn sie abends kamen und wir den Fahrbetrieb und die Musik am Samstag um 21.30 Uhr und an allen anderen Tagen bereits um 21 Uhr beenden mussten“, erklärt Alexander Gilgen von der Gemeinschaft der Kölner Schausteller.
Und da die Kirmes unter diesen Bedingungen für Schausteller und Besucher weniger attraktiv ist als zuletzt, fordern die Kölner Schausteller im Hinblick auf die Herbstkirmes nun von den zuständigen Politikern mehr Engagement zugunsten der Kirmes. Denn: Der Ausschuss für Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker bereits Ende März darum gebeten, sich bei der Landesregierung NRW dafür einzusetzen, den Freizeitlärmerlass anzupassen.
Passiert sei bisher allerdings noch nichts. Dabei sei dies enorm wichtig, um bei der Herbstkirmes wieder spektakulärere Fahrgeschäfte präsentieren und womöglich den Familientag sowie das traditionelle Feuerwerk wieder einführen zu können. Doch dafür müssten eben die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um dies für die Kölner Schausteller finanzierbar zu machen. Bleibe es hingegen bei der aktuellen Regelung, seien Vergünstigungen auch bei der Herbstkirmes nicht möglich.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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