Alte Feuerwache e.V. und Besucher*innen arbeiten Pläne aus
Hof-Visionen

Mit einem anschaulichen Modell gaben Kinder und Jugendliche dem zukünftigen Innenhof eine Form, in der neben neuen Spielgeräten Grünflächen im Vordergrund stehen. | Foto: Rolf Wessel
  • Mit einem anschaulichen Modell gaben Kinder und Jugendliche dem zukünftigen Innenhof eine Form, in der neben neuen Spielgeräten Grünflächen im Vordergrund stehen.
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(ha). Unter dem Slogan „Das ist unser Hof!“ präsentierte der
Verein Alte Feuerwache Köln die Ergebnisse einer Bürgerbefragung zur
Neugestaltung des Areals aus dem April dieses Jahres. Nach Angaben der
Initiatoren sind dabei über 600 Eingaben zustande gekommen. Im Rahmen
einer Aktionswoche hatten demnach zahlreiche Besucherinnen und
Besucher an digitalen Gesprächsrunden sowie Ideen-Werkstätten vor
Ort teilgenommen.

„Die wesentliche Info aus dem Befragungsprozess lautet: Die Mehrheit
der Menschen liebt den Hof, wie er ist. Der Charakter dieses Ortes
muss erhalten bleiben. Dies ist unsere Herausforderung“, bilanziert
Feuerwache-Geschäftsführerin Julia Biedermann das Umfrageprojekt.
„Dabei decken sich die Wünsche der Leute mit unseren. Da gibt es
keine Interessenkonflikte“, so Biedermann.

Neben der Erneuerung des Hofbelags soll die rund 2.500 Quadratmeter
umfassende Stätte mit neuem Mobiliar (Tische, Bänke), Spielgeräten,
Beschilderungen sowie einem modernen Lichtsystem aufgewertet werden.
Zudem wird die Terrasse des Lokals teilweise überdacht. „Wichtig
ist auch, dass alle Bäume bleiben. Das war eines der großen Anliegen
in der Befragung. Vermehrt wurde auch nach Möglichkeiten einer
stärkeren Begrünung gefragt, zum Beispiel durch die Anlegung eines
kleinen Gemüsegartens“, berichtet die Vereinsrepräsentantin.
Einige Vorstellungen bleiben jedoch im Bereich der Fantasie: „Es gab
beispielsweise den Wunsch nach einem Swimming-Pool oder einer
Inline-Skater-Bahn. Das können wir nicht realisieren. Ebenfalls
unrealistisch ist die Errichtung eines Kiosks. Wir haben ja bereits
ein Restaurant auf dem Hof und in nächster Nähe zur Alten Feuerwache
ein Büdchen. Da möchten wir keine Konkurrenz-Situation schaffen“,
ergänzt Öffentlichkeitsmitarbeiterin Inken Kiupel.

Ein wichtiger Aspekt im Rahmen der Neugestaltung ist die
Berücksichtigung von Kinder- und Jugendinteressen. Im Vorfeld der
Planungen hatte der Verein diesbezüglich spezifische Angebote, etwa
Podcasts, Hof-Rallyes oder Sprayer-Workshops. Zudem wurden neben
Familien Kulturschaffende sowie Seniorinnen und Senioren in die
zukünftige Gestaltung einbezogen.
Vor der Präsentation äußerte Drittklässler Idan seine
persönlichen Wünsche: „Ich fände es toll, wenn es hier einen
Fußballplatz gäbe. Ich würde mich aber auch schon freuen, wenn die
Tischtennisplatten besser wären. Die sind schief. Man kann darauf
nicht gut spielen (Idan meint den mittlerweile unebenen Tisch-Belag,
der abgeschliffen werden müsste, Anm. d. Verf.). Dazu noch ein Kicker
und ein Trampolin. Das wäre super“, erklärt der Achtjährige, dem
die Teilnahme an der Präsentation wichtig war: „Klar. Ich bin ja
öfter hier und möchte wissen, wie später alles aussieht“, so der
junge Veranstaltungsgast.

Die Kosten der Hof-Arbeiten sind mit 3,7 Millionen Euro veranschlagt.
Die Maßnahmen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Die
Finanzierung des Unterfangens erfolgt aus Bundes- und Landesmitteln.
Für die Umsetzung zeichnet das Architekturbüro bauchplan
verantwortlich.
Informationen über das Bauprojekt sowie die Angebote des Vereins
finden sich online unter
www.altefeuerwachekoeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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