Mix aus bissiger Multikulti-Satire und Karneval
Immisitzung feiert "jeckes" Jubiläum

Statt Tina Turners „Simply the best“ ertönte „Sie sind wie die Pest“: das Who-is-Who der internationalen Politik präsentierte sich auf der Bühne des Stollwercks beim „Arschenthebungsverfahren“. | Foto: jb
  • Statt Tina Turners „Simply the best“ ertönte „Sie sind wie die Pest“: das Who-is-Who der internationalen Politik präsentierte sich auf der Bühne des Stollwercks beim „Arschenthebungsverfahren“.
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Innenstadt - (jb). Sie ist aus dem alternativen Kölner Karneval nicht mehr
wegzudenken: die Immisitzung. Mit Bühnenbildern, Kostümen und
Showeinlagen sowie spitzer Satire auf Politik und Gesellschaft ist
Kölns internationalste Karnevalssitzung bei ihrer Premiere im
Bürgerhaus Stollwerck in ihre elfte Session gestartet.

19 Sketche, acht Puppennummern und 15 Songs brachten die 17
Schauspieler und Musiker aus 13 Nationen von Ägypten bis Russland auf
die Bühne. Mit brasilianisch-kölschem Temperament führte
Präsidentin Myriam Chebabi durch das Programm. In Muppet Show-Manier
kommentierten zwischen den Shownummern zwei Puppen – ein Deutscher
und ein Franzose – das aktuelle Weltgeschehen. Die neue
E-Scooter-Epidemie bekam in den Sketchen genauso ihr Fett weg, wie der
unvermeidliche Brexit oder der Hype um Shishabars.

Gleichermaßen komisch und bissig griffen die kabarettistischen
Nummern aktuelle gesellschaftliche Themen auf und führten sie ad
absurdum: Was passiert, wenn Helikopter-Eltern bei der Fridays for
Future-Bewegung der Kids mitmischen, Eltern sich das perfekte
Designerbaby zusammenstellen oder die Menschen den Rosenmontagszug in
Zukunft nur noch über die Virtual-Reality-Brille erleben. Kein Auge
blieb trocken beim „Arschenthebungsverfahren“, einer Parade der
wortwörtlichen größten Arschgesichter der internationalen Politik.

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Auch musikalisch ging es einmal um den Erdball: unter musikalischer
Leitung von Martin Morgenstern stimmte die Band mit türkischer Oud
und russischer Bass-Balalaika Töne aus aller Welt an, von Mambo über
bulgarische Folklore, arabische Musik, Klezmer, Country bis zum
Chanson. Kölsches Liedgut durfte natürlich nicht fehlen, wenn auch
teilweise in leicht veränderter Form: Evgenia Tarutin, alias „Luxus
Larissa“ sang mit ihrer „Fußpflegerinnen-Pop-Gruppe“ Lack
Fööss  „Et Hätz schleiht im Veedel“ in einer 7/8-Takt-Version,
mitgebracht „aus einer Weiterbildung in Bulgarien“.

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Info:

Die nächsten Vorstellungen am Freitag und Samstag sind
ausverkauft. Es gibt aber noch Restkarten für die Vorstellung am
Sonntag, 26. Januar, um 18.30 Uhr. Tickets gibt es unter anderem unter
www.koelnticket.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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