Es sprudelt wieder
Inbetriebnahme des Brunnens am Ebertplatz wurde gefeiert
Innenstadt - (pm) Oberbürgermeisterin Henriette Reker konnte sich nicht erinnern,
die „Wasserkinetische Plastik“ des Brunnenkünstlers Wolfgang
Göddertz jemals in Betrieb erlebt zu haben. In dem 1970 entworfenen
und am 2. September 1977 eingeweihten Kunstwerk war tatsächlich sehr
lange kein Wasser mehr geflossen, so lange, dass es schwierig war,
einen Experten zu finden, der die Technik von damals wieder in Gang
setzen konnte. Und so wurde der trockengelegte Brunnen auch zum
Sinnbild für den „Nicht-Ort“, der der Ebertplatz noch bis vor
kurzem war.
Dabei hatte Göddertz, als er, der Überlieferung nach beim Abspülen
von Teelöffeln, auf die Idee für die Gestaltung des Brunnens kam,
vor allem die Kinder im Auge, die auf dem zentralen Platz einen
„Wasserspielplatz“ vorfinden sollten.
An einem ebenso heißen Sommertag wie bei der ersten Einweihung vor
über 40 Jahren konnten nun, in Anwesenheit des Sohnes des Künstlers,
Grischa Gödderts, die Kölnerinnen und Kölner den Brunnen wieder
„in Besitz nehmen“. Mit einer großen Brunnenparty wurde gefeiert,
dass zum ersten Mal wieder Wasser über das Kunstobjekt floss.
In ihrem Begrüßungsstatement erinnerte Oberbürgermeisterin
Henriette Reker daran, dass die Wiederinbetriebnahme des Brunnens Teil
einer ganzen Reihe von Maßnahmen seitens der Stadt und
verschiedenster Initiativen, zur Aufwertung des Ebertplatzes sei.
Neben einem Kulturprogramm sollen auch eine Begrünung, Sitzdecks und
ein gastronomisches Angebot für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Die
bereits 2009 stillgelegten Rolltreppen sollen künstlerisch gestaltet
werden. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke freute sich darüber, dass
so viele Initiativen konstruktiv zusammengearbeitet hätten und
forderte die Anwesenden auf: „Macht den Platz wieder zu eurem
Platz!“.
Nach einer ersten Abkühlung, die sich auch so mancher Vierbeiner
gerne gefallen ließ, konnten sich die großen und kleinen Gäste von
fünf DJs (Desmond Denker, Nowhere Man, Root´s´n´Fruits, Bassador,
Junktion) und dem „Abassi Hi Power Soundsystem“ in eine entspannte
Sommerstimmung versetzen lassen oder bei Brüsseler Waffeln und
Getränken über die Geschichte, aber auch die Perspektiven des
Ebertplatzes ins Gespräch kommen.
Mit Blick in die Zukunft ließ dieses ebenso feuchte wie fröhliche
Fest auf dem Ebertplatz hoffen, dass er sich von einem „Nicht-Ort“
oder „Angstraum“ in einen beliebten Treffpunkt und ein
Kulturzentrum im Herzen von Köln entwickeln könnte. Infos zu
weiteren Aktionen rund um den Ebertplatz unter www.unser-ebertplatz.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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