Kritik an Gestaltung der Dom-Umgebung
Initiative fordert direkten Gleis-Zugang
INNENSTADT - (ha). Mit vehementer Kritik hat der Sprecher der „Initiative Brücke
zu Gleis 1“, Roland Schüler, auf die Umgestaltungsmaßnahmen im
Bereich der Dom-Umgebung reagiert. Grund für den Unmut ist die
Initiativenforderung, den einst direkten Zugang von der Domplatte zu
Gleis 1 am Hauptbahnhof wiederherzustellen. „Die Politik und die
Spitzen der Verwaltung hatten und haben uns immer eingeredet, nach dem
Umbau der Dom-Ostumgebung wird es besser. Nun, nach Jahren, zeigt
sich, was von den Versprechungen zu halten ist: nichts!“, zeigt
sich Schüler enttäuscht. „Die Ausführungen für den Radverkehr
sind mangelhaft und entsprechen in keiner Weise den
Qualitätsstandarts im Jahre 2016. Bei der gesamten Planung wurde dem
Autoverkehr die höchste Priorität eingeräumt“, so der
Initiativensprecher, der die Verwaltung beschuldigt, Politik und
Bürger „mit tollen Bildern hinters Licht geführt“ zu haben.
Zudem würden die Fußgänger diszipliniert, indem sie mit einer
Ampelanlage zu langen Wartezeiten gezwungen werden. „2011 hat keiner
unserem Misstrauen glauben wollen, dass Ratspolitik und Verwaltung uns
täuschen“, erklärte Schüler in einer schriftlichen Stellungnahme.
In einer Reaktion der Verwaltung verwies das Dezernat für
Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr auf eine korrekte
Vorgehensweise in der Sache: „Der Umbau der Dom-Umgebung entspricht
der abgestimmten Planung“, so das Dezernat. So habe man etwa durch
die Verlegung der alleinigen Ausfahrt der Tiefgarage „Am Dom“ in
die Trankgasse das Verkehrsaufkommen im Bereich der Altstadt
reduzieren können. Hinsichtlich der Ampel, die die Überquerung der
Trankgasse regelt, verwies die Behörde auf die Absicht, „eine
möglichst für alle Verkehrsteilnehmer nachvollziehbare
Signalschaltung zu realisieren.“ Längere Grün- und kürzere
Wartezeiten für Fußgänger ließen sich derzeit aufgrund der hohen
Verkehrsbelastung nicht verwirklichen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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