Faire Kamelle
„Jecke Öhrcher“ plädieren für Kamelle aus biologischem Anbau
Innenstadt - (tau) Die „Jecke Öhrcher“ sind ein Förderverein für Menschen
mit und ohne Hörschädigung, dem der Kölner Karneval ganz besonders
am Herzen liegt. Gegründet hat sich die muntere Truppe 2014, damals
stand das Motto „social jeck – kunterbunt vernetzt“ auf der
Agenda. „Das macht uns als Verein nach wie vor aus: Ob mit oder ohne
Hörschädigung, ob Lautsprache oder Gebärden, ob mit oder ohne Bezug
zu Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit – wir sind zusammen
unterwegs“, so Udo Prell, Präsident der Jecke Öhrcher.
Ein Anliegen des Vereins ist das Thema „Faire Kamelle“. „In
jedem Jahr werden mehrere hundert Tonnen Süßigkeiten bei den
Karnevalszügen geworfen“, weiß Prell. Die Jecke Öhrcher haben
sich nun entschlossen, bei den Schull- un Veedelszöch zehn Prozent
weniger Wurfmaterial zu verwenden und stattdessen auf Kamelle zu
setzen, die aus dem fairen Handel und aus biologischem Anbau stammen.
Mit der Aktion wollen die Karnevalisten auch auf die „Jecke
Fairsuchung“ hinweisen, einem eigenen Verein, der seit 2001 für
fair gehandeltes Wurfmaterial im Einsatz ist.
Zum aktuellen Stammtisch, der in der Brasserie Aller Kolör stattfand,
kam auch Oly Blum. Schon seit seiner Kindheit singt er die „Leeder,
die mer in Kölle esu singt“. Gemeinsam mit dem Chor der Öhrchen
hat er das Lied „Luur hin“ produziert. „Aline Ackers hat das
Video mit Gebärdensprache hinterlegt, das stellen wir heute Abend
noch einmal vor“, so Prell und Blum. „Die neue Version 2019 kann
man sich jetzt schon auf YouTube anhören“, betonten die beiden
sichtbar zufrieden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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