Habitate geschaffen
Kleine Hotels für wilde Gäste

Als Ersatz für fehlende Rückzugsmöglichkeiten sollen weitere Insektenhotels aufgestellt werden. | Foto: zVg
  • Als Ersatz für fehlende Rückzugsmöglichkeiten sollen weitere Insektenhotels aufgestellt werden.
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Fest steht, Insekten – und dazu zählen auch die Wildbienen – sind bedroht und benötigen einen stärkeren Schutz. Eine Initiative startet nun mit einem Projekt in der Altstadt.

Innenstadt. Den Ernst der Lage belegt eine Studie, die einen Insektenrückgang von über 70 Prozent während der letzten 30 Jahre aufzeigt, wie auch die Windschutzscheiben der Autos nach einer längeren und schnelleren Fahrt. Denn wie man sieht, sieht man fast nichts.

Es ist ein „gefühltes“ Indiz, das den Rückgang der Fluginsekten direkt vor Augen führt. „In der Kölner Innenstadt fallen seit Jahren Bäume und Grünflächen weg“, beschreibt der Initiator des Projektes Joachim A. Groth, Vorsitzender des Vereins Bürgergemeinschaft Altstadt/Verein zur Förderung einer lebenswerten Altstadt, die Lage in der Kölner Innenstadt. So könne es nicht weitergehen und es müsse ein Zeichen für die Natur und den Klimaschutz von der Stadt und der Verwaltung gesetzt werden. Der Verein verschenkt mehrere Nisthilfen an Privatpersonen und Unternehmen, mit der Postleitzahl 50667, die sich bei der Bürgergemeinschaft melden. Zur Beratung und Auswahl der richtigen Flächen und Pflanzen steht der Kölner Imkerverein von 1882 e.V. um Vorstand Matthias Roth und Projektleiterin Meike Thoma dem Vorhaben zur Seite. Das Ziel ist es, Wildbienenhabitate in der Innenstadt zu etablieren und dafür Grünflächen in der Innenstadt zu identifizieren und in naturnah gestaltete Flächen umzuwandeln.

„Die Anlage von Blühflächen und Wildbienenhabitaten ist auch und gerade in den Innenstadtbezirken wichtig“, so Fraktionsvorsitzende Christiane Martin von Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Stadtrat und passionierte Hobby-Imkerin als eine der wichtigsten Unterstützerinnen dieses Projektes. „Die Honigbienen haben die Imkerinnen und Imker, die sich um sie kümmern. Die heimischen Wildbienen benötigen mehr Beachtung und Schutz. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir Frau Martin für das Projekt als Unterstützerin gewinnen konnten“, so Meike Thoma, Projektleiterin seitens des Kölner Imkervereins zum Projektauftakt. Und so geht es weiter: Nachdem die Flächen und Maßnahmen ausgewählt und mit den zuständigen Stellen abgestimmt sind, werden diese geplant und umgesetzt.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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