Trude-Herr-Fest-Monat
Kölsche Fimmatinée ehrt verstorbene Künstlerin

Zum 90. Geburtstag von Trude Herr zeigt die Kölsche Filmmatinée im Odeon-Kino ab 4. Mai  ihre Filme. Cornel Wachter (M.) von der Kölschen Filmmatinée freut sich über die Unterstützung von Trudes Nichte Gigi Herr (v.r.), ehemaligem Nachbar Herbert Braun und Freund Friedel Peitz sowie von der Fanclub-Gründerin Hilde Schmitz.   | Foto: Schlaich
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  • Zum 90. Geburtstag von Trude Herr zeigt die Kölsche Filmmatinée im Odeon-Kino ab 4. Mai  ihre Filme. Cornel Wachter (M.) von der Kölschen Filmmatinée freut sich über die Unterstützung von Trudes Nichte Gigi Herr (v.r.), ehemaligem Nachbar Herbert Braun und Freund Friedel Peitz sowie von der Fanclub-Gründerin Hilde Schmitz.  
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INNENSTADT - (ans). „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“
mit diesem Lied landete Trude Herr in den 60er-Jahren einen Hit und
schaffte den Durchbruch. Bis heute wird das Lied oft gespielt. Aber
sie war weit mehr, als nur eine Sängerin. Trude Herr, oder „et
Trude“, wie sie in den Kölner Kreisen genannt wurde, war eine Film-
und Theaterschauspielerin, Komödiantin, Autorin, Regisseurin und ein
Karnevalsstar.

Am 4. Mai wäre sie 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass
veranstaltet die „Kölsche Filmmatinée“ einen
„Trude-Herr-Fest-Monat“, in dem den zahlreichen Fans und einem
interessierten Publikum ihre Filme gezeigt werden. Die
Filmvorführungen finden dann natürlich nicht in irgendeinem Kino
statt, sondern im Odeon-Kino (Severinstraße 81), in dessen
Räumlichkeiten von 1977 bis 1987 Trude Herrs „Theater im
Vringsveedel“ war.
Als eine der ersten Frauen im Kölner Karneval der 50er-Jahre
begeisterte Trude Herr die Jecken mit selbstgeschriebenen
Büttenreden. Berüchtigt ist ihre Rolle als Kölsche Cleopatra, die
in einem eingerollten Teppich auf die Bühne getragen wird.    
Nachdem Trude Herr in den 50er- bis 70er-Jahren in rund  40 Filmen
mitgespielt hat, erfüllte sie sich 1977 mit der Eröffnung ihres
eigenen Theaters einen Herzenswunsch. Das „Theater im
Vringsveedel“ wurde zur Institution und alle Vorstellungen, so
berichten die Zeitzeugen, waren ausverkauft. Hier wollte sie die
„kleinen Leute“ ansprechen und hielt ihnen sowie dem Publikum aus
den „oberen Etagen“ den Spiegel vor, in den sie sich aber auch
selbst nicht scheute, hineinzuschauen. 1987 beschloss Trude Herr ihr
erfolgreich laufendes Theater aus gesundheitlichen Gründen zu
schließen. Mit dem Lied „Niemals geht man so ganz“ hatte sie
ihren letzten großen Hit, bevor sie auf die Fidschi Inseln zog. 1991
verstarb die schwer asthmakranke Trude Herr im Alter von nur 63 Jahren
in Frankreich. Die Vielfalt machte Trude Herr aus – man konnte sie
nicht einfach in eine Schublade stecken, viel zu unangepasst und
eigensinnig war sie. Die Menschen, die sie kannten, geben zu, dass sie
zum Teil im Umgang schwierig war und gerne aneckte. Aber, sie konnte
auch herzlich sein und lachte für ihr Leben gern. 2013 errichtete die
Stadt Köln Trude Herr ein Denkmal, das ihre Vielfalt wiederspiegelt.
Am Tag von Trude Herrs 90. Geburtstag, am 4. Mai, präsentiert die
Kölsche Filmmatinée im Odeon-Kino (Severinstraße 81) um 19.30 Uhr
den Trude-Herr-Klassiker „Scheidung auf Kölsch“.  Am 14. Mai um
11.30 Uhr werden ebenfalls im Odeon-Kino „Frankensteins
Schwiegermutter“, am 28. Mai um 11. 30 Uhr „Auftakt zur Session“
(eine ‚karnevalästerische Klamotteske’) und „Das
Sonderangebot“ (Die Tankstellenbesetzung) gezeigt. Karten gibt es an
der Odeon-Kinokasse oder unter Telefon 0221/ 313110. 

Zum 90. Geburtstag von Trude Herr zeigt die Kölsche Filmmatinée im Odeon-Kino ab 4. Mai  ihre Filme. Cornel Wachter (M.) von der Kölschen Filmmatinée freut sich über die Unterstützung von Trudes Nichte Gigi Herr (v.r.), ehemaligem Nachbar Herbert Braun und Freund Friedel Peitz sowie von der Fanclub-Gründerin Hilde Schmitz.   | Foto: Schlaich
Der Karneval war für Trude Herr neben Theater und Gesang eine ihrer Leidenschaften. | Foto: Kölsche Filmmatinée
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