Buchkunst und Miniaturmalerei
Kolumba erhielt größte Schenkung seiner Geschichte
Innenstadt - (ha). Das Kunstmuseum Kolumba erhielt mit der Schenkung 40
mittelalterlicher Handschriften aus dem Besitz der Renate-
König-Stiftung nach eigenen Angaben eine der bedeutendsten
Schenkungen der Kölner Museumsgeschichte.
Die Überlassung umfasst reich illustrierte Codices sowie ein
Blockbuch aus dem späten 13. und frühen 16. Jahrhundert. Die
ältesten Abschriften stammen aus dem Zeitraum um 1270/1280. In den
Werken finden sich Lesevorgaben zum Beten in verschiedensten
Lebenslagen. Darüber hinaus enthalten die Bücher Bildgeschichten und
Heiligendarstellungen, die für das Gelingen des täglichen Lebens
hilfreich sein sollten. Die Sachverständigen des Museums bezeichnen
die Schriften als Schätze, „die zum Kostbarsten zählen, was
Miniaturmalerei und Buchkunst in den europäischen Kulturzentren
hervorgebracht haben.“
„Die Schenkung von Frau König erinnert uns an die Macht und Kraft
des Buches. Sie ist ein Plädoyer für die Wertschätzung gegenüber
einer der wichtigsten Kulturleistungen Europas. Sie ist aber auch eine
Mahnung in einem Land, in dem Bücher einmal verbrannt wurden“,
würdigte Generalvikar Dominik Meiering die Überlassung der
Schriften, die zu einer „intensiven Betrachtung des Wortes“
führen würden.
Einrichtungsleiter Stefan Kraus bezeichnete die Schenkung als
„Quantensprung“ für das Museum. „Mit 40 einzigartigen Büchern
der privaten Andacht legt Renate König ein kultur- und
geistesgeschichtliches Fundament“, formulierte Kraus die Gabe der
Mäzenin.
Die den Schriften gewidmete Ausstellung „ars vivendi – ars
moriendi“ ist noch bis zum 8. Januar im Lesezimmer der Stätte zu
sehen.
Infos unter www.kolumba.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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