Was für ein Geschenk
Kostbarkeit aus Elfenbein
Innenstadt. Ein einzigartiges Elfenbeinrelief hat das Museum Schnütgen erhalten. Die Schenkung gilt als ein Höhepunkt für die Abteilung gotischer Schatzkunst.
Das Exponat stammt aus süddeutschem Privatbesitz. Dabei handelt es sich um ein in Frankreich im 14. Jahrhundert entstandenes Elfenbeinrelief mit dem Tod Mariens „von herausragender Qualität“. Der Rat der Stadt Köln hat die kostbare Schenkung bereits angenommen. „Das fein und ausdrucksvoll geschnitzte Relief ist eine große Bereicherung für die Sammlung des Museum Schnütgen“, teilt die Stadt mit.
Auch Moritz Woelk, Direktor des Museum, ist begeistert: „Im Zeitalter der gotischen Kathedralen war auch in der Elfenbeinbearbeitung Frankreich ein wichtiges Vorbild für die Kunst in Köln und dem Rheinland. Deshalb ergänzt dieses Stück besonders gut unsere Sammlung Kölner und französischer Elfenbeine der Gotik.“
Auch die Eigentümerin hat sich zu der Schenkung geäußert: „Ich habe das kostbare Relief dem Kölner Museum Schnütgen geschenkt, weil mir dieses Haus seit meiner Studienzeit als sicherer Hort für frühes Kunsthandwerk ans Herz gewachsen ist. Ich weiß meine Schenkung dort gut behütet und für zukünftige Generationen zugänglich gemacht, zum Studium und zum stillen Betrachten!“
Die einzigartige Darstellung zeigt Maria auf dem Sterbelager, umgeben von den Aposteln. In der Mitte erscheint Christus, die Verstorbene segnend, und hält auf dem linken Arm die Personifikation ihrer Seele als kleine nackte Figur. Die Szene wird von einer detailreichen gotischen Maßwerkarchitektur überdacht.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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