„RingFrei“
Kritik an der Zusammenlegung von Fußgänger- und Radweg

Auf der stark frequentierten Fläche zwischen Pilgrimstraße, Habsburgerring und Rudolfplatz suchen Radfahrer, Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Skater nach Raum. | Foto: ha
2Bilder
  • Auf der stark frequentierten Fläche zwischen Pilgrimstraße, Habsburgerring und Rudolfplatz suchen Radfahrer, Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Skater nach Raum.
  • Foto: ha
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Innenstadt - (ha). Bürger und Bezirkspolitiker kritisieren vehement die
Zusammenlegung des Radfahr- und Fußgängerwegs im Rahmen einer
Großbaustelle an der Ecke Pilgrimstraße/Habsburgerring. Vor Ort
steht Fußgängern, Radfahrern, Rollstuhlfahrern und Skatern auf einem
stark frequentierten Weg lediglich ein schmaler Streifen zur
Verfügung. Zunächst selbst in der vorgeschriebenen Breite von 1,50
Metern unterschritten, sorgt auch die momentane Aufhebung von
PKW-Parknischen für keine befriedigende Situation. 

 

 

„Ständig kommt es zu Konfliktsituationen. Mehr Platz wäre da, wenn
nicht die Werbesäule dort stände. Doch die ist der Verwaltung
heilig“, ärgert sich der passionierte Radfahrer und
stellvertretende Lindenthaler Bezirksbürgermeister Roland Schüler.
„Es geht ja auch anders: Der Radverkehr wird vom Bordsteinrand
weggenommen und auf der rechten Fahrspur bis zum Rudolfplatz geführt.
Dies kann mit gelber Markierung vorgenommen werden. Wie es aussehen
kann, ist auf dem Lindenthalgürtel zu erkennen“, so Schüler, der
die momentane Lösung mit den freigegebenen Parknischen aufgrund der
nicht gewährleisten Barrierefreiheit als inakzeptabel bezeichnet.
Auch Innenstadt-Bezirksvertreter Markus Graf äußert sich über das
Agieren der Stadtverwaltung ungehalten: „Das ist schlicht eine
Frechheit und zeigt darüber hinaus, wie es um das städtische
Bekenntnis für das Projekt „RingFrei“ steht. So ist das lediglich
ein Lippenbekenntnis“, erklärt der Vertreter von Bündnis 90/Die
Grünen im Gespräch mit dem Wochenspiegel. Das  Aktionsbündnis
fordert auf den Ringen unter anderem eine Tempo 30-Zone und die
Verlagerung des Radverkehrs vom Gehweg auf die rechte Autospur als
eigenständige Radspur.

In einer Stellungnahme erklärte Thomas Weil vom Baustellenmanagement
des Amts für Straßen- und Verkehrstechnik: „Die Einrichtung der
Baumaßnahmen richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten und den
einschlägigen Vorschriften wie der Straßenverkehrsordnung oder auch
der Richtlinie zur Sicherstellung von Arbeitsstellen im Straßenland
und den Hinweisen aus der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte, Gemeinde und Kreise. Zusätzliche,
einzelne Abstimmungen mit einzelnen Vertretern der verschiedenen
Fahrradverbände erfolgen hierbei nicht.“

Auf der stark frequentierten Fläche zwischen Pilgrimstraße, Habsburgerring und Rudolfplatz suchen Radfahrer, Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Skater nach Raum. | Foto: ha
Foto: ha
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.