70. Hochzeitstag von Joseph und Marie-Theres Röger
Mittelstürmerin traf Linksaußen
Innenstadt - (ha). Marie-Theres und Joseph Röger haben Silber, Gold und
Diamanten längst hinter sich gelassen. Die Ur-Kölner feierten ihre
Gnadenhochzeit für 70 Ehejahre.
„Ich kam 1945 aus der englischen Kriegsgefangenschaft zurück nach
Deutschland. Auf einem Hof in Overath arbeitete damals meine Mutter.
Dort lernte ich meine zukünftige Frau kennen“, erinnert sich Joseph
Röger. Bald im ortsansässigen Verein aktiv, trafen sich die beiden
regelmäßig. „Ich war Mittelstürmerin im Feldhandball und hatte
eine eher raue Gangart. Damenhaft habe ich mich auf dem Spielfeld
jedenfalls nicht benommen“, berichtet die 93-jährige Seniorin.
„Ich war Linksaußen in der Fußballmannschaft und beeindruckt von
dieser jungen Frau. Alle, die gegen sie spielen mussten, sagten
hinterher, nie wieder!‘“, zeigt sich der ehemalige Signaltechniker
bei der Deutschen Bahn noch heute beeindruckt. 1946/1947 wurden die
Stürmer ein Paar. 1949 folgte die Heirat.
1952 nahm der Techniker ein Angebot seines Arbeitgebers zum Mitaufbau
der südafrikanischen Eisenbahn wahr. Rund zehn Jahre blieben die
Rögers auf dem Kontinent. Nach der Rückkehr übernahm Ehefrau
Marie-Theres das Kunst-Geschäft ihrer Eltern, in dem fortan auch
Gatte Joseph tätig war.
„Das ist Liebe. Sie hält uns schon so lange zusammen. Auch wenn es
mal Unstimmigkeiten gab, haben wir uns immer wieder
zusammengerauft“, sagt der 93-Jährige. „Mein Mann schenkt mir
über all die Jahre Vertrauen, Verständnis und Aufmerksamkeit. Das
hört sich vielleicht unspektakulär an, aber es sind die wesentlichen
Dinge im Leben“, so die zweifache Mutter, vierfache Groß- und
zweifache Urgroßmutter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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