NS-Dokumentationszentrum
Nach Umbau soll Museum verstärkt die Demokratie fördern
Innenstadt - (ha) Das NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz soll bis 2019
zu einem Haus für Erinnern und Demokratie erweitert werden. Ein
entsprechender Vorschlag aus dem Büro der Oberbürgermeisterin soll
dem Stadtrat am 11. Juli zur Entscheidung vorgelegt werden.
Neben der verstärkten Demokratieförderung sollen auch die
pädagogischen sowie die Bildungsangebote ausgeweitet werden. Als
zentraler Pfeiler des Hauses soll ein Erlebnismuseum dienen, das vor
allem auf die Faktoren „Erlebnis“ und „Erfahrung“ ausgerichtet
ist. Zusätzliche Räumlichkeiten für Nachbesprechungen in Form von
„Erzählcafés“, etwa bei Schulgruppen sowie Kindersprechstunden
ergänzen das Konzept, das in den letzten Monaten vom Team des NS-DOK
in Abstimmung mit dem Kulturdezernat erarbeitet wurde.
„Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung war hervorragend. Ich
glaube, uns ist mit der Vorlage ein großer Wurf gelungen“,
erklärte der Direktor des NS-Dokumentationszentrums, Werner Jung.
Zudem sollen die dritte und vierte Etage des Gebäudes mit
zusätzlichen Workshop-Arealen und einem Veranstaltungsraum
ausgestattet werden. Erstmals stünde dem Haus dann die gesamte
Fläche zur Verfügung. Dafür müssten das städtische Rechts- und
Versicherungsamt sowie der Personalrat für Kunst und Kultur in andere
Häuser umziehen.
Für die Realisierung rechnet die Stadt einmalig mit Kosten in Höhe
von 450.000 Euro. Die jährlichen Mietzahlungen belaufen sich auf
240.000 Euro.
„Aus der Erinnerung und historischer Kenntnis kann eine
demokratische Wertehaltung entstehen, die wir alle nach Kräften
fördern müssen. Hier ergibt sich jetzt die gute Gelegenheit, einen
beeindruckenden und wirkungsvollen Beitrag zu leisten“, sagte
Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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