Stummfilmkino mit Blick auf Rudolfplatz
Neue Kunstaktion des StadtLabor 2017

Für ihre Kunstaktion „Kabine am Rudolfplatz“ verwandelten zwei Künstler den Hohenzollernsaal des Steigenbergerhotels in ein Stummfilmkino, inklusive eines Klavierspielers. | Foto: Schlaich
  • Für ihre Kunstaktion „Kabine am Rudolfplatz“ verwandelten zwei Künstler den Hohenzollernsaal des Steigenbergerhotels in ein Stummfilmkino, inklusive eines Klavierspielers.
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INNENSTADT - Ein besonderes Kinoerlebnis haben die Künstler Boris Sieverts und
Uschi Huber mit ihrer Kunstaktion „Kabine Rudolfplatz“ ihren
Besuchern geboten: Kurzerhand haben sie den Hohenzollernsaal im
Steigenbergerhotel für zwölf Stunden in ein Stummfilmkino
verwandelt.

Bewußt haben sich die Künstler für den zentral gelegenen Platz
entschieden, an dem sehr viel passiert und der sich gerade durch den
Abriss des großen Gebäudekomplexes in einer Veränderungsphase
befindet. „Die Idee war, dass wir eine Betrachtungssituation
schaffen. Wir verändern nichts draußen oder setzen keine Kunstwerke
in den öffentlichen Raum. Wir betrachten einen öffentlichen Raum und
kreieren eine Situation dafür. Und die Situation ist die eines
Kinos“, erklärt Uschi Huber. 
Der quadratische und zu drei Seiten verglaste Raum bietet einen
breiten Blick auf den wuselnden Rudolfplatz und die Ringe. Die
Bestuhlung des Raumes wurde ganz nah an die Fensterscheiben gestellt.
Dort Platz genommen, betrachteten die Besucher der „Kabine
Rudolfplatz“ das städtische Treiben wie einen Stummfilm – denn
der gut isolierte Raum lässt keine Geräusche ins Innere des Raumes
dringen. Mit bereitgestellten Ferngläsern konnten sie das Gesehen
näherholen. Wie in einem realen Stummfilm wurde neben der
Fensterscheibe ein Klavier platziert und der Weimarer
Stummfilm-Pianist Richard Siedhoff reagierte musikalisch auf die
Szenen draußen. Der Kölner Filmkomponist Jörg Follert überlagerte
das Geschehen mit seinen atmospärischen Kompositionen. Über zwölf
Stunden hinweg entwickelte sich ein ineinander greifendes Programm mit
Musik, Sprechern und Beiträgen von Besuchern selbst.   
Die Kunstaktion „Kabine Rudolfplatz“ war Teil des diesjährigen
Projektes „Kunst für die Ringe“ des StadtLabors2017, das sich zur
Aufgabe gemacht hat, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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